Der Marktgemeinderat segnet den Haushalt 2020 ab. Vor allem die guten Förderkulissen veranlassen dazu, den Gürtel nicht allzu eng zu schnallen.
Küps - Der diesjährige Haushalt der Marktgemeinde Küps zeigt sich als dickes Maßnahmenpaket mit umfangreichen Investitionen. "Mit diesem Haushalt nutzen wir die verbesserten Förderbedingungen", erklärte dann auch Bürgermeister Bernd Rebhan bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung.
Der Haushalt des Marktes Küps im Jahr 2020 umfasst demnach 16,444 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 8,889 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Kredite werden in Höhe von 1,592 Millionen Euro aufgenommen. Größter Ausgabeposten mit 3,26 Millionen Euro ist die Kreisumlage. Erfreulich ist der spürbare Rückgang der Zinsausgaben.
Nachdem die Eckdaten des Zahlenwerks bereits in der letzten Sitzung besprochen worden waren, gab es in der jüngsten Sitzung noch ein interfraktionelles Gespräch. "Der Haushalt ist Spiegel der begonnenen und vor uns liegenden Vorhaben", betonte etwa CSU-Fraktionssprecherin Ursula Eberle-Berlips. Man investiere viel, damit Küps und seine Ortsteile in eine gute Zukunft geführt werden könnten. Gerade auf dem Gebiet der Bildung werde sehr viel getan. Dies zeige sich durch den Neubau der Grundschule samt Halle und Bühne. Dazu kämen noch der Neubau der Kindertagesstätte und eine Schaffung von Krippenplätzen. Hilfreich seien dabei auch die hervorragenden Förderbedingungen des Freistaats. 3,5 Millionen Euro ließe etwa der Freistaat Bayern nach Küps fließen. "Wir setzen das Geld konsequent und verantwortungsbewusst ein", so Eberle-Berlips.
"Permanente Sparsamkeit ist weiterhin gefordert", betonte Ralf Pohl für die SPD. Schließlich müsse man heuer und in den nächsten Jahren mit Einbrüchen bei den Steuereinnahmen rechnen. Folge sei eine weitere Verschuldung der Marktgemeinde. "Wir bewegen uns bereits in einer gefährlichen Größenordnung", gab Pohl zu bedenken. Folgekosten für Betrieb und Unterhalt müssten stärker mit einbezogen werden. "Im Finanzplan findet sich kein Anzeichen einer ausreichenden Schuldenbremse. Die Haushaltskonsolidierung muss verstärkt werden", forderte er. Daher müsse man Investitionen auf ein Minimum reduzieren. Die SPD stehe zum Kurs, die Gemeinde voranzubringen. "Unsere Gemeinde muss sich entwickeln, aber wir müssen mit Augenmaß investieren."
"Wir schöpfen momentan viele Zuschüsse ab", zeigte sich FW-Sprecher Heiko Meusel indes zufrieden mit dem Haushalt. "Wenn wir hier sparen, können wir uns dies später nicht leisten. "Wollen wir investieren, damit unsere Gemeinde wächst oder wollen wir uns kaputt sparen?", lautete seine Frage an die SPD. Der Haushalt 2020 wurde abschließend einstimmig beschlossen, der Finanzplan für die nächsten Jahre sowie das Investitionsprogramm mit der Prioritätenliste gegen die Stimmen der SPD.
