Lauenhain Lauenhain zündet den Datenturbo

Heike Schülein
Bürgermeister Timo Ehrhardt und Geschäftsleiter Frank Ziener informierten sich in Lauenhain durch den Subunternehmer der bauausführenden Firma, Heinz Neubauer, sowie Michael Korn (Fa. Kabel- und Kommunikationstechnik Korn, von links) über den aktuellen Sachstand des Breitbandausbaus. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Ludwigsstadt arbeitet seit einigen Jahren am Ausbau der Internet-Leitungen. Das Ziel: Den Bürgern soll überall eine Bandbreite von 150 Mbit/s zur Verfügung stehen.

 
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Lauenhain - In Lauenhain läuft aktuell der Breitbandausbau auf vollen Touren. Bei einer Besichtigung verschafften sich Bürgermeister Timo Ehrhardt und Geschäftsleiter Frank Ziener einen Einblick in den Fortschritt der Arbeiten.

Bereits seit dem Jahr 2010 bringt die Stadt Ludwigsstadt den Breitbandausbau mit der ortsansässigen Firma "Kabel- und Kommunikationstechnik Korn" voran. Nach Abschluss der Maßnahme, bis 2021, können - Dank der Förderung des Freistaats - alle Haushalte und Betriebe auf dem Gebiet der Stadt flächendeckend mit Bandbreiten von mindestens 150 Mbit/s im Download versorgt werden. Ein, so Ludwigsstadts Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD), in dieser Form wohl nahezu einmaliges Angebot.

"Schnelles Internet ist eine wichtige Infrastrukturmaßnahme", betonte das Stadtoberhaupt bei einer Besichtigung an der Ortsdurchfahrt in Lauenhain. Eine gute Sache sei es, dass in der Großgemeinde der Breitbandausbau durch die heimische Firma Korn in Zusammenarbeit mit der "Thüga smartservice GmbH" ausgeführt werde. "komDSL" habe sowohl bei der ersten Ausbaustufe als auch bei der weiteren Konkretisierung des Ausbaus das wirtschaftlichste Angebot unterbreitet. Vorteile beim Anbieter vor Ort gebe es insbesondere im Bereich der Flexibilität; verlege doch die Firma Korn bei jeder neuen Tiefbaumaßnahme der Stadt auch gleich Glasfaser mit. Zudem baute Michael Korn auch einige Straßenbereiche eigenwirtschaftlich aus.

Die Förderung der Baumaßnahmen mit einer Bauzeit von September 2018 bis voraussichtlich August 2021 erfolgt nach der Breitbandrichtlinie des Freistaates Bayern, dem sogenannten "Höfebonus". Erschlossen werden dabei 92 Anwesen. Von dieser zweiten Breitband-Initiative profitiert - neben Ziegelhütte, Spitzberg, Purbach sowie Einzelanwesen im Außenbereich - insbesondere Lauenhain. Der 180 Einwohner zählende Ort war zunächst bei den Breitbandausbau-Maßnahmen in Ludwigsstadt außen vor gelassen worden, weil die Deutsche Telekom den Ort eigenwirtschaftlich ausbauen wollte. Später, nach Abschluss des ersten Förderverfahrens, setzte sie ihr Vorhaben nicht um. Im Frühjahr begann man hier mit dem Glasfaser-ausbau für jedes Haus. "Wir arbeiten uns Stück für Stück von einem Haus zum nächsten vor", erläuterte Michael Korn. Bereits schon jetzt könne die Lauenhainer Bevölkerung eine schnellere Geschwindigkeit mit bis zu 100 Mbit/s noch über Kupferkabel der Telekom buchen. Für den Bauabschnitt II rechnet man mit Gesamtkosten von rund 888 000 Euro. Der Zuschuss beträgt 90 Prozent, sodass ein Eigenanteil von 89 000 Euro seitens der Stadt verbleibt. Nach Beendigung des Verfahrens werde man - so der Bürgermeister - rund zwei Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert haben, davon die Stadt einen Eigenanteil von 230 000 Euro.

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