Ludwigsstadt Ludwigsstadt: Bauhof-Neubau soll bis Jahresende bezugsfertig sein

Heike Schülein
Der Neubau des Bauhofs Ludwigsstadt schreitet voran. Davon überzeugten sich bei einer Besichtigung (von links) Bürgermeister Timo Ehrhardt und Bauhofleiter Claus Lindig. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

In Ludwigsstadt ist der Neubau des Bauhofs in vollem Gang. Die Maßnahme kostet rund 800.000 Euro. Ende des Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein.

 
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Ludwigsstadt - Schlechte Bausubstanz, unzureichende Gebäudestruktur und vermehrter Schimmelbefall - beim ehemaligen Bauhofgebäude Am Kupferhammer in Ludwigsstadt herrschte akuter Handlungsbedarf. Da eine Sanierung des Gebäudes als wirtschaftlich nicht sinnvoll erachtet wurde, beschloss man im Stadtrat einen Komplettabriss sowie die Errichtung eines Neubaus an gleicher Stelle. Bei einer Besichtigung überzeugten sich nun Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) und Bauhofleiter Claus Lindig vom Baufortschritt.

"Bei dem alten Gebäude handelte es sich ursprünglich um ein Wohn-und Geschäftshaus, das für Bauhof-Zwecke nicht unbedingt ausgelegt war", verdeutlichte Ehrhardt. Zur Entscheidung für den Neubau trug auch sich ausbreitender Schimmel im Werkstattbereich und in den Lagerräumen bei; hätte man doch für eine Schimmelsanierung noch einmal viel Geld in das alte Gebäude investieren müssen. Die Wände und Fenster genügten den heutigen wärmetechnischen Anforderungen ebenfalls nicht mehr. Die Wohnungen standen deshalb bereits seit 2011 leer. Als Alternative hatte man zunächst einen Erweiterungsbau an die Lagerhalle an der Bundesstraße 85 in Erwägung gezogen. Dies wäre jedoch mit vielen Nachteilen verbunden gewesen. So hätte man beispielsweise zweigeschossig bauen müssen - mit dem Ergebnis, dass das Material die Treppe hätte hinaufgebracht werden müssen.

Mit dem Neubau entsteht ein funktionaler Zweckbau. Da er an gleicher Stelle erfolgt, werden keine zusätzlichen Flächen verbraucht. "Im Altbestand zu bauen, ist immer mühsamer, als etwas Neues auf der grünen Wiese hinzustellen", sagte Ehrhardt. Dennoch erachte er eine Nachverdichtung statt Flächenverbrauch als den richtigen Weg - ganz im Sinne der Initiative "Innen statt außen". Dem schloss sich Bauhofleiter Lindig an, der bei dieser Maßnahme von einem schwierigen Bauumfeld sprach. Das Erdgeschoss behält seine ursprüngliche Fläche, während das erste Obergeschoss zur Hälfte nach vorne gerückt wird. Im Erdgeschoss sind die Werkstatt beziehungsweise die Holzbearbeitung, das Wasser- und Materiallager sowie Flure vorgesehen. Die Werkstatt kann durch ein großes Tor ebenerdig angefahren werden.

Im ersten Obergeschoss entstehen getrennte Büroräume für den Wasserwart, Sanitäranlagen und Sozialräume. Insgesamt nimmt das Wasserwerk gut ein Drittel der Gesamtfläche des Neubaus ein.

Der Umkleidebereich wird vergrößert - mit getrennten Spinden für Straßen- beziehungsweise Arbeits- und Winterkleidung. Auch eine Dusche wird eingebaut. Im Pausenraum des Bauhofs wird eine kleine Küchenzeile aufgestellt. Neben der Garage soll ein Lager für Marktinventar errichtet werden.

Die Kosten für die Maßnahme schätzt man auf 800.000 Euro. Damit handelt es sich bei dem Neubau um eines der größten Projekte, die die Stadt aktuell in Eigenverantwortung durchführt. Erfreulicherweise liege man aktuell voll im Kostenrahmen, sagte Ehrhardt.

"Mit dem Ersatzneubau wollen wir insbesondere vernünftige Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter schaffen", betonte der Bürgermeister. Zudem ergäben sich durch das neue Gebäude nun auch Lagermöglichkeiten - sozusagen "alles unter einem Dach" -, was die Arbeit erleichtert. Nachdem die Baumaßnahme zeitlich etwas in Verzug geraten war, kommt man aktuell gut voran, sodass das Gebäude zum Jahresende zumindest bezugsfertig sein soll.

Ehrhardt zeigte sich erfreut über den Baufortschritt. Als besonders gelungen erachtet er die Fassade in Lärchenholz, die aufgrund ihrer Robustheit und Witterungsbeständigkeit eine pflegeleichte und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Verkleidungen darstelle. Darüber hinaus werte das Holz das Erscheinungsbild des Gebäudes optisch enorm auf. Dazu habe man auch schon mehrere positive Rückmeldungen von Bürgern erhalten, sagte der Bürgermeister.

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