Erfüllt das den Veranstalter mit Stolz? Samuel Rauch reicht das Kompliment weiter an die Rap-Punker: "Es sollte die Gruppe mit Stolz erfüllen, die mit ihrem geistreichen Sound den Nerv vieler Musikfans trifft." Bereits mehrere Bands mit Top-Ten-Alben im Gepäck wie "Jennifer Rostock", "Feine Sahne Fischfilet" und "Sondaschule" hatten die Festung gerockt. Für Rauch ist es daher keine neue Erfahrung, in dieser Liga zu spielen. Dass man solche Bands für ‚Die Festung rockt‘ gewinnen könne, zeige, welch hohen Stellenwert das Open Air in der deutschen Konzertlandschaft inzwischen genieße.
Am 25. Mai rocken erstmals auf einer zweiten Bühne drei Bands. Geplant war das ursprünglich nicht. Kollege Zufall kam den Veranstaltern zu Hilfe. "Ein Mitarbeiter vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Hof fragte uns, ob sie uns nicht ihren Bus mit kompletter Soundanlage und Bühne für das Konzert zur Verfügung stellen dürften", erzählt Rauch. So habe man der Kulmbach-Lichtenfelser Rockgruppe "Perlaine" die Chance geben können, auf dem Festival mitzuspielen. Zudem werden "The Detectors" und "Holly Would Surrender" auf der Nebenbühne abrocken.
Insgesamt zwölf Bands auf zwei Bühnen werden am 25. Mai ab 12.30 Uhr im äußeren Wallgraben der Burg dem Publikum einheizen. Erwartet werden wieder 2600 Besucher. Stößt das Festival nicht langsam an seine Grenzen? "Ja. Die maximale Auslastung ist erreicht", räumt Rauch ein. Schlimm findet er das nicht. Schließlich werde die Freiluftveranstaltung von einem kleinen Jugendzentrum als kulturpädagogisches Projekt betrieben, bei dem mehr als 100 Jugendliche und junge Erwachsene mithelfen.
Der Festivalleiter verhehlt nicht, dass die Idee eines zweitägigen Festivals schon von vielen Seiten an ihn herangetragen worden sei. Für einen weiteren Tag bräuchte es allerdings eine Camping-Lösung, die derzeit nicht in Sicht sei. "Aber warum auch?", fragt sich Samuel Rauch. "Wir haben den Eindruck, den Besuchern gefällt das Open Air, so wie es derzeit ist."