Landkreis Kronach Mit dem Ranger über Stock und Stein

Heike Schülein
Die Ranger (von links) Anna-Lisa Haber, Jan van der Sant und Oliver Kreß laden zu Entdeckungs-Touren in der Heimat ein. Foto: Naturpark Frankenwald

Im Frankenwald sind drei im Einsatz. Nach einer Corona-bedingten Verzögerung, bringen sie Einheimischen und Gästen nun die Besonderheiten der Region näher.

 
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Landkreis Kronach - Die Pflanzenvielfalt des Wiesen-Panorama-Wegs in Nordhalben entdecken, den Felsenpfad im wildromantischen Höllental sowie die malerischen Felsformationen am Forstmeistersprung erforschen oder auf den Spuren des Baumeisters im Lamitztal wandeln: Die Naturpark-Ranger des Naturparks Frankenwald laden alle Wanderfreunde in diesem Sommer und Herbst gleich zu vier Entdeckungstouren in der Heimat ein.

Kontakt

Anmeldungen und Infos: Naturpark Frankenwald, Kronach, Telefon: 09261/678-290, E-Mail: naturpark.frankenwald@lra-kc.bayern.de; Internet: www.naturpark-frankenwald.de ; www.instagram.

com/naturpark.frankenwald; www.

facebook. com/NaturparkFrankenwald.


Kaum hatten die neuen Ranger erstmals ein solches komplettes Tourenprogramm mit Highlights aus den Landkreisen Kronach, Kulmbach und Hof ausgearbeitet, mussten die ersten Wanderungen aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Nun kann es - unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln - endlich losgehen. Die erste Tour startet am 24. Juni mit dem Wiesen-Panorama-Weg in Nordhalben mit seiner einzigartigen Pflanzenvielfalt wie Bärwurz, Borstgras und Blutwurz. Eine Anmeldung ist, wie bei allen Touren, unbedingt erforderlich und sollte aufgrund der begrenzten Teilnehmer-Anzahl baldmöglichst erfolgen. Es entstehen keinerlei Kosten.

Im Rahmen der "Naturoffensive Bayern" sollen in ganz Bayern Artenreichtum, Lebensräume und das Naturerlebnis gestärkt und gefördert werden. Neben Initiativen wie zum Beispiel dem Erhalt gefährdeter Insekten oder dem Ausbau des kooperativen Naturschutzes ist ein wesentlicher Bestandteil der Naturoffensive Bayern die Stärkung der Naturparks, um die gesetzten Ziele im Einklang mit den Menschen der Region zu erreichen. In diesem Zusammenhang wurden und werden seit Ende 2018 nach und nach insgesamt 60 Ranger in den bayerischen Naturparken eingesetzt. Im Frankenwald sind seit 2019 die drei Ranger Anna-Lisa Haber, Jan van der Sant und Oliver Kreß die "Gesichter des Naturparks".

"Unsere Aufgabe besteht darin, die Menschen für die Natur zu sensibilisieren, Einheimische und Gäste über die ökologischen Besonderheiten des Frankenwaldes zu informieren und für eine naturverträgliche Nutzung und Erholung zu werben", erklärt Ranger Oliver Kreß. Zudem leiste man Unterstützung bei wissenschaftlichen Untersuchungen und arbeite eng mit verschiedenen Akteuren im Naturparkgebiet wie den Naturschutzbehörden, den Bayerischen Staatsforsten oder dem Landesbund für Vogelschutz zusammen.

Er und seine Kollegen Anna-Lisa Haber und Jan van der Sant bieten Führungen an, auf denen die Teilnehmer den einzigartigen Charakter und die Vielfältigkeit des Frankenwaldes erleben können - so beispielsweise Führungen entlang der hunderte Millionen Jahre alten Felsformationen des wildromantische Höllentals, durch das Steinachtal mit seinen historischen Sehenswürdigkeiten oder hinauf auf die Höhe des Nordhalbener Wiesen-Panorama-Weges mit seinen einzigartigen Aussichten und Fernblicken (siehe Artikel unten ). Darüber hinaus stehen die Ranger auch als Ansprechpartner für gefährdete Arten wie etwa Biber, Fledermäuse, Wildbienen und Hornissen zur Verfügung. Auch führen sie ganz praktische Aufgaben in den Bereichen Landschaftspflege und Naturschutz durch. Sie tragen beispielsweise dazu bei, wertvolle Geotope freizustellen oder Habitate so zu pflegen, dass der Frankenwald vielen geschützten Tier- und Pflanzenarten weiterhin als Lebensraum erhalten bleibt.

"In erster Linie sind unsere Ranger draußen unterwegs", betont Anja Wunder vom Naturpark Frankenwald. Im direkten Gespräch mit den Menschen vor Ort möchten sie dazu beitragen, "das Bewusstsein für unsere wunderschöne und schützenswerte Natur zu erweitern und auf öffentlichen Veranstaltungen, über die neuen Medien, aber insbesondere auch direkt in der Natur über den Naturpark und seine Besonderheiten informieren". Die Ranger seien also in erster Linie Mittler zwischen Mensch und Natur, Ansprechpartner für den Naturpark und den Naturschutz. Wer einen der Ranger draußen antreffe, könne sie oder ihn sehr gerne ansprechen, sagt Anja Wunder.

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