Kronach Mit der Drohne gegen den Maiszünsler

Der Maschinenring sagt dem Maiszünsler mit einer Drohne den Kampf an - auf biologische Weise. Foto: MR

Schädlingsbekämpfung statt Videoüberwachung: Der Maschinenring praktiziert biologischen Pflanzenschutz. Er setzt moderne Technik ein.

 
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Kronach - In den kommenden Tagen überfliegt der Maschinenring Coburg/Kronach/Lichtenfels (MR) in der Region wieder mit einer Drohne Maisfelder. Im Auftrag der Landwirte soll so auf biologische und umweltschonende Weise der Maiszünsler bekämpft werden, teilt Geschäftsführer Holger Heymann mit. Der Maiszünsler sei ein Schädling, der sich durch die Maispflanze fresse und dadurch massive Schäden anrichten könne.

Die GPS-gesteuerte Drohne überfliegt laut Heymann das Maisfeld nach einer vorab festgelegten Route. Dabei werfe sie in regelmäßigen Abständen Kapseln mit Schlupfwespeneiern ab. Diese Kapseln bestehen aus Zellulose und seien biologisch abbaubar. Schlupfwespen seien Eiparasiten, sie suchten die abgelegten Eier des Maiszünslers und legten ihre eigenen Eier in den Maiszünslereiern ab. Statt des schädlichen Maiszünslers schlüpften nun die kleinen nützlichen Schlupfwesten. Dieser natürliche Kreislauf wiederhole sich solange, bis die Schlupfwespen keine Maiszünslereier mehr finden.

"Sie brauchen aber keine Angst vor den Schlupfwespen haben. Die nur circa 0,5 Millimeter großen Nützlinge sind mit dem bloßen Auge kaum zu sehen und für Mensch und Tier ungefährlich", versichert der MR-Geschäftsführer und beruhigt: "Sollten Sie im Juli unseren weißen Maschinenring-Pickup in der Flur und eine Drohne über ein Maisfeld fliegen sehen, können Sie beruhigt davon ausgehen, dass hier nur biologischer Pflanzenschutz betrieben wird. Es werden mit der Drohne keine Bild- und Videoaufnahmen gemacht."

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