Mit der SPD durch dick und dünn

Mitwitz - Die Mitwitzer SPD will sich nach einem "ernüchternden Wahlergebnis" wieder auf ihre Stärken besinnen. An der Hauptversammlung im Gasthof Wasserschloss blitzte jedenfalls Optimismus durch und vor allem viel Kampfgeist. Von der Kreis-SPD war Ralf Völkl gekommen, um verdiente Mitglieder zu ehren. Er kündigte aber auch einen neuen Kurs an, der die SPD im Landkreis wieder ein gutes Stück nach vorne bringen soll.

Sein kurzer Streifzug durch die Projekte auf Kreisebene machte Halt beim Mobilitätskonzept, das zwar etwas holprig begonnen habe, aber in dem durchaus viel Potenzial stecke. Er ging zudem auf die geplanten Hochschulen ein. Man müsse vor allem ländliche Bereiche "vital erhalten", so Völkl. Da passe das Mobilitätskonzept natürlich ganz gut.

In Bezug auf geplante Reformen der SPD sprach er davon, dass man gezielt auch jüngere Leute an die Partei heranführen und sie dann auch mitreden lassen müsse. Man sollte sich zudem auf seine Kernkompetenzen konzentrieren, die nach wie vor im sozialen Bereich lägen. "Umweltschutz und nachhaltige Energiewirtschaft, auch diesen Themen haben wir uns angenommen", betonte Völkl. Die SPD sei offen für neue Konzeptentwicklungen und treffe nach wie vor Entscheidungen "mit Augenmaß".

Einen kurzen Rückblick auf den Kommunalwahlkampf gab es von Vorsitzender Angela Kern. Sie freute sich am Ende aber vor allem darüber, dass man nach wie vor einen 2. Bürgermeister stelle sowie drei Marktgemeinderäte. Über die Arbeit in der Gemeinde berichtete Oliver Kern, der im Wahlkampf als Bürgermeisterkandidat angetreten war und jetzt für die Mitwitzer SPD im Gemeinderat sitzt. Er ging dabei auf die Klausurtagung ein, die alle Gemeinderäte auf ein gemeinsames Level gebracht habe. "Das ist ein gutes Miteinander, es herrscht Einigkeit und alle ziehen an einem Strang", zeite er sich sicher. Mitwitz sei im Umbruch, viele Projekte wolle man jetzt abschließen und neue beginnen. "Vor allem wollen wir uns stärker auf digitale Medien fokussieren." So soll die Gemeinde unter anderem einen einheitlichen Außenauftritt erhalten, mit dem sich alle identifizieren könnten. Und schon jetzt sei die Nachfrage nach Bauplätzen oder geeigneten Wohnobjekten gestiegen. Daran merke man, dass sich die Attraktivität des Ortes erhöht habe.

Den Höhepunkt am Ende bildeten die Ehrungen des Ortsverbandes. Im Mittelpunkt stand Gerhard Kramer, der schon seit 50 Jahren Mitglied ist. Ralf Völkl bezeichnete ihn als "leuchtendes Beispiel für das Engagement in einer Gemeinschaft". Angela Kern zählte unter anderem seine Verdienste im Marktgemeinderat und in der Kreis-Vorstandschaft der SPD auf. Ebenfalls geehrt wurden Otmar Wagner für 40 Jahre, Ulrike Thron für 30 Jahre, Alwin Hahn für 25 Jahre und Frank Blinzler für zehn Jahre Mitgliedschaft.