Kronach Mit sieben Jahren schon König

Karl-Heinz Hofmann
Der siebenjährige Franz Weinmann ist der erste Kartoffelkönig im Bierdorf Weißenbrunn. Darüber freuen sich Bürgermeister Jörg Neubauer (links) und Opa Kurt Fiedler. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Franz Weinmann aus Küps ist Weißenbrunns erster Kartoffelkönig. Das hat er auch seinen Großeltern in Wildenberg zu verdanken.

 
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Weißenbrunn - Der siebenjährige Franz Weinmann aus Küps ist der erste Kartoffelkönig von Weißenbrunn. Rechtzeitig zum Erntedankfest wurde er im Bierdorf gekürt. Die Idee dazu entstammt der rührigen Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Weißenbrunn. Deren Kinder- und Jugendgruppe "Maulwürfe" wird seit ihrer Gründung im Jahr 2006 von Hermine Fiedler aus Wildenberg betreut.

Fast jedes Jahr führt der Verein Kurse über Pflanzen- und Naturschutz durch. Dazu hat man rund um die Wanderhütte, die zugleich als Vereinsheim dient, ein kleines Gärtchen für Schulungszwecke angelegt. Der Zweitklässler Franz Weinmann ist der Enkel der Mitgründerin der Kinder- und Jugendgruppe "Weißenbrunner Maulwürfe". Schon als Kleinkind stieß er zu der Gruppe und war aufgrund der landwirtschaftlichen Tätigkeit seines Großvaters Kurt Fiedler immer wieder beim Kartoffel-Lesen dabei. Auf dem Unimog des Opas darf er als Beifahrer Platz nehmen und zuschauen, wie die Knollen mit der Kartoffelschleuder aus dem Boden geholt werden. Anschließend sucht er beim Auflesen die größten Kartoffeln aus. Darum weiß er viel über die Erdäpfel.

Seine Oma Hermine Fiedler erinnert sich an eine mit ihrer Schulklasse durchgeführte Aufgabe, in der gesammelt wurde, welche Speisen man mit Kartoffeln kreieren kann. "Da haben wir festgestellt, dass man sich zwei Wochen lang von Kartoffeln ernähren kann, jeden Tag in anderer Zubereitung", erzählt sie lachend: von Bratkartoffeln über Kartoffelklöße, Salz- und Pellkartoffeln bis hin zu Pommes und Kartoffel-Pizza.

Und was isst Franz am liebsten? Stampf, sagt er spontan. Die Oma mag Bratkartoffeln und Opa Kurt bevorzugt Klöße. Bei den Fiedlers wurde vor allem die "Quarta" geerntet, die Kartoffel des Jahres 2019. Eine weitere beliebte Sorte ist die "Gala", eine vorwiegend festkochende Speisekartoffel.

Bürgermeister Jörg Neubauer war zum Kartoffelacker bei Wildenberg gekommen, um dem neuen Kartoffelkönig zu gratulieren. Es sei gut, wenn sich Kinder für die Landwirtschaft und die Ernte von Lebensmitteln interessierten, sagte er. Viele wüssten viel zu wenig darüber, welche Arbeit von der Aussaat bis zur Ernte nötig sei. Besonders dankte er dem Obst- und Gartenbauverein. Die ehrenamtlichen Vorstände und Mitglieder leisteten hervorragende Bildungsarbeit und förderten so das Verständnis für Natur-, Tier- und Umweltschutz, lobte Neubauer.

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