Im Naturbad in Nordhalben werden es zwei Bahnen sein, die den Schwimmern zur Verfügung stehen. Und auch hier gilt: Nicht anhalten, sondern schwimmen und danach das Becken unverzüglich verlassen. Das kommentiert Ria Schuberth so: Die Temperaturen im Naturbad sind eh gewöhnungsbedürftig, es ist ja kälter als in einem beheizten Freibad. Deshalb hält man sich hier zum größten Teil sowieso nur zum Schwimmen auf.
"Meine größte Herausforderung in den letzten Tagen war das Thema Beschilderung." Ria Schuberth stöhnt bei diesem Gedanken immer noch ein bisschen auf, denn "es ist einfach so viel, an das man denken muss." Jetzt seien alle Bereiche ausgeschildert, alle Informationen gestreut. "Am letzten Samstag haben wir alle Badhelfer aus dem Förderverein geschult, zum Beispiel im Umgang mit den Badegästen." Und der beginne ja schon am Einlass, denn wegen der geltenden Bestimmung darf auch der Automat vorerst nicht in Betrieb genommen werden. "Da muss jeder wissen, wer rein darf und wer nicht. Außerdem führen wir eine Strichliste, um die Höchstgrenze an Besuchern nicht zu überschreiten. Und wir verteilen Eventbändchen um sicherzustellen, dass sich nicht mehr Personen im Bad befinden, als drinnen sein dürften."
Es werde also viele Regeln und Bestimmungen geben, alles erst einmal gewöhnungsbedürftig. Doch Ria Schuberth ist zuversichtlich: "Ich denke, dass vor allem auch die Kinder mit den neuen Vorgaben gut umzugehen wissen. Und wer sich damit nicht abfinden kann, der muss leider draußen bleiben. Wir werden auch von unserem Hausrecht Gebrauch machen, wenn es absolut sein muss."
Einer, der gerade noch tüftelt, ist Matthias Wunder von der Badgaststätte "Bondi." Er will zwar Kleinigkeiten verkaufen wie Eis oder Pommes, "aber das kann ich nicht drinnen machen. Ich werde draußen am Zaun verkaufen. Stress mache ich mir aber keinen."
Erleichtert über die Öffnung zeigte sich vor allem auch Bürgermeister Michael Pöhnlein. Er ist froh über die Unterstützung des Fördervereins und dass zumindest eine Attraktion wieder öffnen kann.