Kronach Neues Leben auf dem Paradiesplatz

Karl-Heinz Hofmann
15 Architekturbüros und Vertreter des Preisgerichtes nahmen am Kolloquium in der Leßbachtalhalle für den Wettbewerb zur Revitalisierung des Paradiesplatzes in Weißenbrunn teil. Die Leitung hatten (von links): Uwe Reil und Christina Lehner vom Architekturbüro SHL Weiden sowie Bürgermeister Jörg Neubauer. Im Vordergrund ist ein Modell für das Projekt zu sehen. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

Der Wettbewerb für die Revitalisierung des Areals in Weißenbrunn ist angelaufen. Dort ist unter anderem ein zweigeschossiger Neubau geplant.

 
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Weißenbrunn - In Weißenbrunn tut sich was. Das Interesse am Architektenwettbewerb für die Revitalisierung des Paradiesplatzes mit Sanierung des "Alten Rathauses" und Neubau von Bücherei sowie Brauer- und Büttnermuseum und die Gestaltung der angrenzenden Freiflächen findet großes Interesse. Beim Kolloquium der Preisrichter mit Vorbesprechung der schriftlichen Fragen sowie der anschließenden Beratung waren immerhin 15 Architekten in der Leßbachtalhalle anwesend. Elf von insgesamt 88 Bewerbern wurden unter notarieller Aufsicht ausgelost und vier von der Gemeinde vorgeschlagen.

Bürgermeister Jörg Neubauer freute sich über das große Interesse der Architekturbüros, die aus allen Teilen Deutschlands angereist waren. Der Abgabetermin für die Planunterlagen samt Modell ist für 1. Dezember vorgesehen. Am 8. Dezember tagt das Preisgericht.

Mit Gemeinderäten

In das Preisrichtergremium wurden, neben mehreren Fachpreisrichtern wie Architekten und Stadtplanern, auch Mitglieder des Gemeinderats berufen: Bürgermeister Jörg Neubauer, SPD (Stellvertreterin:
3. Bürgermeisterin Ruth Tölg); Carolin Zipfel-Kempf, SPD (Ralf Knöchel); Alexander Bauer, CSU (Michael Bohl); Christian Spindler, FW (2. Bürgermeister Michael Gödel). Ständig anwesender stellvertretender Sachpreisrichter ist Geschäftsleiter Markus Wagner.

Christina Lehner und Uwe Reil, beide vom Architekturbüro SHL Weiden, sind mit der Verfahrensbetreuung beauftragt. Sie führten durch das Kolloquium und beantworteten Fragen.

Die Wettbewerbsteilnehmer haben grundsätzlich davon auszugehen, dass das Alte Rathaus erhalten wird, während das bestehende Brauerei- und Büttnermuseum abgebrochen werden soll. Die Platzierung des Neubaus soll im Bereich des Wettbewerbsgebietes erfolgen. Zur Raumkonzeption sollen in der Planung berücksichtigt werden: Bücherei, eventuell kleines Lesecafé, Abstellflächen für drei bis vier Kinderwagen, Trauzimmer. Aus organisatorischen Gründen erscheint es sinnvoll, diese Räume eher mit dem Museum als mit der Bücherei in Verbindung zu bringen. Das Museum soll die Möglichkeit erhalten, die derzeit recht dicht gedrängte Ausstellung zahlreicher Exponate angemessen präsentieren zu können. Es wird rund 1500 Exponate unterschiedlicher Größe zeigen. Im Museum soll die WC-Anlage mit einer zusätzlichen Zugangsmöglichkeit von außen gestaltet werden. Ein Seminarraum soll auch als Vereinszimmer genutzt werden können.

Ferner heißt es, dass die Neugestaltung des Ensembles die Belange des Denkmalschutzes in angemessener Weise berücksichtigen soll. Dies trifft sowohl für die Positionierung der Gebäude zueinander als auch das architektonische Zusammenspiel des Neubaus mit dem bestehenden Rathausgebäude zu. Es solle ein angemessener und sensibler Umgang im Umgang mit dem äußeren und inneren Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Alten Rathauses erfolgen. Ein zweigeschossiger Neubau des Brauer- und Büttnermuseums im Wirkungsbereich des Denkmals ist möglich.

Die Barrierefreiheit ist sowohl für die Gebäude als auch für die Freiflächen ein wichtiges Kriterium.

Nun wartet man gespannt auf die Zusammenkunft des Preisgerichts am 8. Dezember.

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