Kronach Rotarier unterstützen Caritas und Lebenshilfe

Heike Schülein
Rotary-Präsident Thomas Teuchgräber (rechts) und Beirat Stefan Müller (links) bei der Spendenübergabe an Lebenshilfe-Geschäftsführer Wolfgang Schmidt-Palm (Zweiter von links) und Caritas-Sozialpädagogin Irene Piontek. Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Das Geld ist bereits dort angekommen, wo es gebraucht wird. Nun hat die offizielle Übergabe der Spende stattgefunden. Sie hilft auch, Folgen der Krise zu überwinden.

 
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Kronach - Der Rotary Club Kronach spendet den Reinerlös des letzten Kronacher Weihnachtsmarktes in Höhe von 6000 Euro. Das Geld kommt hälftig der Lebenshilfe Kronach für die Offenen Hilfen und dem Soziallädla der Caritas zugute. Die Dankbarkeit der Spendenempfänger ist groß.

Die beiden Einrichtungsträger erhielten die Spenden in Höhe von jeweils 3000 Euro bereits vor einem Vierteljahr. Wegen der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie hatte man aber bislang von einer offiziellen Spendenübergabe Abstand genommen. Diese erfolgte nunmehr im Garten am Katholischen Pfarramt Kronach, wo Rotary-Präsident, Pfarrer Thomas Teuchgräber - im Beisein von Stefan Müller, Beirat im Rotary Hilfswerk des RC Kronach - die Spenden an die Caritas-Sozialpädagogin Irene Piontek und an Lebenshilfe-Geschäftsführer Wolfgang Schmidt-Palm überreichte. Das Geld fließt seitens der Lebenshilfe in den Fachbereich Offene Hilfen, konkret in die Anschaffung zweier neuer Caddys, während die Caritas von den "Lädla"-Kunden benötigte Artikel anschaffte. Beide Male kommt die Spende wie gerufen.

"Die Veränderungen in Zeiten von Corona waren insbesondere für unsere Hilfesuchenden mit großen Unsicherheiten und Einschnitten verbunden. Viele praktische Hilfeangebote, Einrichtungen, Behörden hatten wegen Kontaktbeschränkung und Infektionsschutzverordnungen geschlossen, beziehungsweise waren nur mit Einschränkungen erreichbar", bedauerte Irene Piontek, Leiterin der Abteilung Soziale Hilfen des Caritasverbands Kronach.

Durch Kurzarbeit, Wegfall geringfügiger Arbeitsverhältnisse oder Kündigung befristeter Arbeitsverträge hätten zunehmend mehr Menschen mit finanziellen Engpässen zu kämpfen. Die Zahl der Nutzer stieg deutlich an. Waren Ende Februar 499 Haushalte mit 1148 Personen im Besitz einer Berechtigungskarte, stieg die Berechtigten-Anzahl bis Ende Mai auf 624 Haushalte mit 1466 Personen.

"Andererseits hatten wir bedingt durch die allgemein schwierige Situation zeitweise weniger gespendete Lebensmittel zur Verfügung", erläuterte die Sozialpädagogin. In dieser Zeit hätten die Caritas und deren Kunden ein sehr hohes Maß an Solidarität und Unterstützung erfahren. Durch großzügige Spenden konnte man das Angebot aufrechterhalten und Familien in Not mit dringend notwendigen Hygieneartikeln versorgen. Die Spende des Rotary-Hilfswerks habe dazu beigetragen, (immer noch) Lebensmittel wie Zucker, Mehl, Nudeln, Reis, Tee, Haferflocken, aber auch Duschbad, Seife und Shampoo zur Verfügung stellen zu können. Um das Ansteckungsrisiko für besonders gefährdete Kunden zu senken, bietet man seit Mitte März für ältere und kranke Nutzer einen Bestell- und Lieferservice an. Die damit verbundenen Mehrkosten konnten durch die Geldspenden aufgefangen werden.

"Es tut sehr gut, erfahren zu dürfen, wie viele Menschen es in unserem Landkreis gibt, die in schwierigen Zeiten bereit sind, zu teilen und Menschen in Not zu unterstützen. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Rotary-Hilfswerks, die schon mehrmals durch großzügige Spenden Hilfe für Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, ermöglicht haben", stellte sie heraus.

Ihrem Dank schloss sich Lebenshilfe-Geschäftsführer Wolfgang Schmidt-Palm an. Die Summe kommt vollumfänglich dem Fachbereich Offene Hilfen mit seinem vielfältigen Betreuungs- und Beratungsangebot zugute. Der Fachbereich unterstützt Menschen mit Behinderung bei einer selbstbestimmten Freizeitgestaltung. Anspruch auf das Angebot haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen, Sinnesbeeinträchtigungen und chronischen Erkrankungen. Neben Einzelbetreuungen wird ein umfangreiches Gruppen-Freizeitprogramm angeboten. Nachdem die beiden Caddys schon arg in die Jahre gekommen seien, müsse man - so Schmidt-Palm - zwei neue Fahrzeuge anschaffen. Die Kosten hierfür seien gerade auch wegen spezieller Umrüstungen für die Beförderung der zum Teil in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen sehr hoch. Die Spende stelle hierfür einen großen Baustein dar. Für weitere "Nachahmer" wäre man sehr dankbar.

Die beiden Rotarier, Pfarrer Thomas Teuchgräber und Beirat Stefan Müller freuten sich sehr, mit der Spende so viel Gutes bewirken zu können. Die Rotary-Präsidentschaft von Thomas Teuchgräber läuft noch bis Anfang Juli, bevor Dr. Kerstin Sperschneider dieses jeweils einjährige Amt übernimmt.

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