Schneckenlohe Schneckenlohe: Kindergarten braucht mehr Platz

Maria Löffler

Die "Arche Noah" in Schneckenlohe darf künftig einen weiteren Raum in der ehemaligen Grundschule nutzen. Grund dafür ist eine Überbelegung.

 
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Schneckenlohe - Was braucht man, was braucht man nicht? Was gibt man, was gibt man nicht? Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schneckenlohe mussten sich die Räte genau mit diesen Fragen auseinander setzen. Es wurden aber auch Gewerke für das neue Bürgerhaus vergeben, es ging um die Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Beikheim, um einen Zuschussantrag und darum, dass der Kindergarten mehr Platz braucht.

Allianz B 303+

Bürgermeister Knut Morgenroth informierte über die interkommunale Beteiligung 2020 - Allianz B 303+. Hier seien interessierte Bürger aufgerufen, einen Fragebogen auszufüllen und ihn bis zum 31. Juli wieder an das Rathaus in Mitwitz zurückzusenden. ml

Bevor jedoch alle im Sitzungsraum zusammentrafen, stand ein Ortstermin im geplanten Bürgerhaus auf der Tagesordnung. Vom Architekten ließ man sich dabei auf den neuen Stand bringen. Der "Dauerbrenner" sorgte dieses Mal nicht für erhitzte Gemüter, aber die Kosten sollen auf jeden Fall im Blick behalten werden, hieß es. Monatlich möchte die Gemeindeverwaltung eine Übersicht, damit es keine bösen Überraschungen mehr gibt. Ausgeschrieben waren die Rohrbauarbeiten. Nach Prüfung durch das Architekturbüro sollen sie an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben werden. Der entsprechende Angebotspreis lag bei rund 97 000 Euro. Die Tiefbauarbeiten zur Erschließung des Baugebietes "Roter Hügel" in Beikheim werden zum Preis von rund 351 000 Euro an die Firma Franz Hofmann aus Sonnefeld vergeben. Eine Reihe von Arbeiten sollen für das neue Feuerwehrgerätehaus in Beikheim durchgeführt werden. Da die Submission erst am Donnerstag stattfindet, wurde Bürgermeister Knut Morgenroth vom Gremium ermächtigt, diese an die wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Es handelt sich dabei um folgende Gewerke: Starkstromanlage, lufttechnische Anlagen, Sanitär und Wärmeversorgung.

Zum Informationssicherheitsbeauftragten wurde Ronny Gremer vom Landratsamt Kronach bestimmt. Er möchte sich zeitnah persönlich in der Gemeinde vorstellen, um "einen Einblick in die vorhandene IT-Landschaft zu bekommen".

Einen Zuschussantrag hatte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Schmölz gestellt. Hier geht es um eine neue Bestuhlung im Gemeindezentrum in Schneckenlohe. Vor dem Kauf gab es ein "Probesitzen", so Morgenroth, und am Ende durften die Bürger über den jeweiligen Sitzkomfort urteilen. Eine schwankende Preisspanne führte zu einer Diskussion im Gremium. Es stellte sich nämlich die Frage nach einer generellen Höhe für Zuschüsse. Im Fall der Stühle einigte man sich auf 50 Prozent der Anschaffungskosten, bis zu einer maximalen Höhe von 2500 Euro. Doch wie soll man das künftig regeln? Einzelfallentscheidungen? Festsetzungen? Obergrenzen? Diese Fragen wurden vertagt und sollen in einer der kommenden Sitzungen behandelt werden.

Behandelt wurde unter anderem der Antrag des Kindergartens "Arche Noah" auf Nutzung eines weiteren Raumes in der ehemaligen Grundschule. In der Begründung wurde eine momentane Überbelegung mit einem Kind angeführt. Für das nächste Jahr zeichne sich das ebenfalls schon ab. "Um die zehn Krippenplätze der unter Dreijährigen nicht zu überschreiten, werden ab September 2020 sieben zweieinhalbjährige Kinder in den Kindergarten wechseln, um so für die Jüngeren Platz zu schaffen", hieß es. Zur Verfügung gestellt wurde ein Raum in der ehemaligen Grundschule. Allerdings müsse die Einführung dieser Notgruppe erst vom Landratsamt genehmigt werden.

"Wir hatten noch nie eine, aber wenn wir eine haben, bin ich mir sicher, wir werden sie brauchen." Was hier so locker rüberkam, hatte natürlich einen ernsteren Hintergrund: Bürgermeister Knut Morgenroth (SPD) sprach über die Anschaffung einer gebrauchten Kehrmaschine, die zusammen mit der Marktgemeinde Mitwitz erworben werden soll. Da nämlich wird sie vom Bauhof gerade getestet. Schneckenlohe will sich nun mit 50 Prozent der Kosten daran beteiligen.

Zu den Bekanntgaben des Bürgermeisters zählte unter anderem die Verlegung der Gasleitung im Henneschberg zum Anschluss Bürgerhaus. Während der Arbeiten müsse das Teilstück der Straße Henneschberg zwischen Abzweigung Brunnengasse-Schulweg und Bergstraße-Blumenstraße gesperrt werden. Geprüft werden sollen die Möglichkeiten zur Anschaffung eines Bürgerbusses. Die Diskussion wogte etwas hin und her, musste letztendlich aber vertagt werden, weil Morgenroth erst die Voraussetzungen prüfen muss. Das seien einmal die Fördermöglichkeiten, außerdem Sponsoren sowie über ein geeignetes Fahrzeug. Bis zum Jahresende möchte der Rathauschef hier eine endgültige Lösung. Die geplante Fotovoltaik-Anlage auf der neuen Bauhofhalle soll von einen Energieberater geprüft werden. Hier gehe es vor allem auch um die Ausarbeitung von Angeboten und um gewisse Vorgaben.

Eine Ortsbegehung wird es im Beikheimer Friedhof geben. Hier ist unter anderem eine Bepflanzung für den Herbst geplant. Das Geld vom Freistaat Bayern für die Initiative "Unser soziales Bayern - Wir helfen zusammen", die sich an Senioren richtet, wurde an die jeweiligen Landkreisverwaltungen ausgezahlt. Diese wiederum verteilten es an die Gemeinden. In Schneckenlohe wurden davon nun Vesperpakete gepackt, genauer gesagt, 140 Taschen mit regionalen Überraschungen, die an alle gehen, die 1945 oder schon früher geboren wurden. Organisiert hatte die Aktion der Seniorenkreis "Herbstblüten."

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