Kronach Schnelles Internet für Neubaugebiet

Karl-Heinz Hofmann
Im Weißenbrunner Baugebiet Mühläcker III wird die Lerchenstraße bald mit Glasfaser-Breitbandanschlüssen versorgt. Die 16 Bauparzellen entlang der neu angelegten Route sind bereits vergeben. Foto: Karl-Heinz Hofmann Quelle: Unbekannt

16 Parzellen im Areal Mühläcker III in Weißenbrunn sind bereits vergeben. Jetzt kommt eine Datenautobahn.

 
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Weißenbrunn - Nach nur acht Monaten der Erschließungs-Fertigstellung sind alle 16 Bauparzellen des Neubaugebietes Mühläcker III "Lerchenweg" in Weißenbrunn vergeben. Nun dürfen sich die Bauwilligen nicht nur auf ihr Eigenheim in idyllischer Wohnlage freuen, sondern auch auf eine schnelle Datenautobahn.

In der Sitzung am Dienstag vergab der Bau- und Umweltausschuss den entsprechenden Auftrag an die Firma Thüga Smartservice aus Naila zum Preis von 57 753 Euro. Deren Angebot beinhaltet die Anbindung der bei der Baugebietserschließung verlegten Leerrohre an das Netz der Thüga zur Versorgung der Anlieger mit Triple-Play-Breitbandanschlüssen mit einer Downloadrate von bis zu 400 Megabit pro Sekunde und einer Uploadrate von bis zu 40 Megabit pro Sekunde.

Den Bauboom im Bierdorf erklärt sich Bürgermeister Jörg Neubauer (SPD) vor allem mit der intakten Infrastruktur. In Weißenbrunn gebe es Ärzte, Apotheke, Kindergärten, Schule, Mehrzweckhalle, Schwimmbad sowie Lebensmittelgeschäfte und gute Gastronomie. "Deshalb müssen wir für die zukünftigen Anwohner auch Voraussetzungen schaffen, den Internetzugang, den Telefonanschluss und Fernsehen von einem einzigen Anbieter im Paket zu erhalten", sagte er.

Erfreulich für ihn und das Gremium war auch ein weiterer Bauantrag. Der Firma Simon Thümlein wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen für die Errichtung einer Produktions- und Lagerhalle erteilt. Für den Bereich des Neubaus liegt zwar kein Bebauungsplan vor. Die Straßenerschließung, Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung sind aber gesichert. Zudem liegt die Bebauung innerhalb eines bebauten Ortsteils. Die 9,56 Meter hohe Halle soll in einer Größe von 20,20 mal 40 Meter errichtet werden, mit einem sechs mal 40 Meter großen Vordach von sechs auf 40 Meter und einer Höhe von 9,56 Meter. Bernd Redwitz (FW) regte eine entsprechende Begrünung nach Fertigstellung an und fragte zudem nach dem Brandschutz. Der Bürgermeister sah in beiden Punkten kein Problem, zumal das Feuerwehrhaus in unmittelbarer Nähe steht. Diese Gewerbe-Erweiterung sei sehr erfreulich, auch hätten alle Anlieger und Nachbarn den Bauantrag unterschrieben, informierte Neubauer.

Dem Bauantrag der katholischen Kirchenstiftung St. Josef Thonberg, die an der Kirche ein WC für Gäste errichten will, standen die Räte ebenfalls einhellig positiv gegenüber. Dem Anbau mit einer Größe von 2,25 mal 2,25 Metern wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Bei einer Gegenstimme von Heinz Roth (FW) votierte das Gremium auch für eine Planungsänderung bei der Revitalisierung des Lerners Hauses. Aufgrund des vorhandenen Kellergewölbes, ein Einzelbaudenkmal, musste die Planung überarbeitet werden. Nach Rücksprache mit allen Beteiligten wurde die integrierte Treppe außerhalb des Gebäudes angebracht. Auch die Innenräume wurden daraufhin minimal verändert. Somit bleibt der Gewölbekeller erhalten. Dies geschieht in Absprache mit dem Landratsamt, dem Denkmalschutz und dem Amt für ländliche Entwicklung sowie auch der Oberfrankenstiftung, die sich zur Finanzierung bereit erklärt haben.

Nach Meinung von Heinz Roth wäre es besser gewesen das Gebäude abzureißen. Auch Ralf Oßmann (CSU) sympathisierte mit einem Abriss. Aber dafür sei es jetzt zu spät, meinte er. Er erwarte mit Spannung, wie man den Treppenabgang, der momentan direkt auf die B 85 führt, von der Kirche lösen wolle.

Das Gremium beschloss einstimmig, die Duschen im Bürgerhaus Thonberg von der Warmwasserzuführung abzunehmen. Für die Küchen sollen für Warmwasser Durchlauferhitzer installiert werden. Grund dafür sind Hinweise von Vereinen, dass im Bürgerhaus in der Küche das Wasser zehn Minuten laufen muss, um Warmwasser zu erhalten.

Um diesen Missstand zu beseitigen, wurden Offerten für den Umbau angefordert. Das einzige Angebot kam von der Firma Schlee, die mitteilte, dass sich ein Umbau nur rentiere, wenn die Duschen von der Warmwasserleitung getrennt würden. Für die Küchen könnten kleine Durchlauferhitzer eingebaut werden. Die Kosten dafür beliefen sich auf etwa 1000 Euro. Die Waschbecken in den Toiletten werden dann nur noch mit kaltem Wasser betrieben. Die Kostenersparnis beträgt nach Einschätzung des Anbieters etwa 25 Prozent des Gasverbrauchs für die Warmwasseraufbereitung.

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