Kronach Schöner leben auf dem Land

Christoph Scheppe

Das Amt für Ländliche Entwicklung fördert viele Projekte. Davon profitieren Gemeinden in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels.

 
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Kronach/Witzmannsberg - Dörfer, Landschaften und Region stärken: Das ist die Mission des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberfranken. Dahinter steckt die Intention, in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern und zu sichern. Diese Vision verfolgt die Behörde mit Sitz in Bamberg schon seit Jahrzehnten. Wo und wie 2019 Projekte in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels unterstützt wurden, erläuterten Amtsleiter Lothar Winkler und Gebietsabteilungsleiter Wolfgang Kießling am Dienstag in der Kulturhalle Witzmannsberg.

Dieser Ort war bewusst gewählt. Ohne Mittel aus mehreren Förderprogrammen - unter anderem des ALE - wäre die Gemeinde Ahorn finanziell nicht in der Lage gewesen, den Umbau des ehemaligen Freizeitzentrums finanziell zu schultern. Dafür dankte Bürgermeister Martin Finzel und hob die regionale Bedeutung der Kulturhalle als Veranstaltungs- und Kommunikationsort hervor.

Alles in allem unterstützt das ALE oberfrankenweit aktuell 380 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 34 Millionen Euro, zu denen die Behörde im vergangenen Jahr 21,4 Millionen Euro beisteuerte. "Mit diesem Betrag stehen wir in Bayern ganz oben", betonte Amtsleiter Winkler.

Im Landkreis Coburg unterstützt das ALE 27 Maßnahmen. An den Kosten (2,5 Millionen Euro) beteiligte es sich 2019 mit 1,5 Millionen Euro, erläuterte der für Oberfranken-West zuständige Gebietsleiter Wolfgang Kießling. Neben der Kulturhalle Witzmannsberg flossen Gelder unter anderem in 13 Dorferneuerungen, sechs Flurneuordnungen und die Sanierung dreier Backhäuser in der Gemeinde Weitramsdorf.

Im Landkreis Kronach investieren Kommunen sechs Millionen Euro in 46 Maßnahmen, zu denen das ALE fünf Millionen Euro beisteuerte. Besonders hervor hob Kießling neben Birnbaum als "Paradebeispiel für Dorferneuerung" die Gemeindeentwicklungskonzepte für Küps, Weißenbrunn und Wilhelmsthal. Dies sei gerade für Gemeinden mit einer Vielzahl von Ortsteilen ein "gutes Instrument" zur Steuerung nachhaltiger Entwicklungen. Darüber hinaus kommt der Landkreis Kronach noch bis Ende 2022 in den Genuss von Geldern aus der Förderoffensive Nordostbayern. Dieses Programm der Staatsregierung dient der Beseitigung baulicher Missstände und Leerstände. Bisher haben 14 Landkreiskreiskommunen 70 Vorhaben angemeldet. Dazu liegen dem ALE zufolge 37 konkrete Förderanträge vor, von denen 32 bereits bewilligt wurden.

1,7 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr in den Landkreis Lichtenfels geflossen. Mit dem Geld werden 36 Aktivitäten mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Millionen Euro unterstützt. Als einen Schwerpunkt nannte Kießling die Dorferneuerung in Klosterlangheim. Zum Schutz der zahlreichen Natur- und Bodendenkmäler seien aufwendige Planung erforderlich. Wesentlich weiter sei man schon in Unterbrunn, wo der 2019 begonnene Neubau des Dorfgemeinschaftshauses demnächst abgeschlossen werde.

"Wichtig ist, dass die Bürger die Projekte wollen. Das löst einen Schub aus", sagte Amtsleiter Lothar Winkler. Der Chef von 169 Mitarbeitern geht davon aus, dass im laufenden Jahr das Budget für Oberfranken nicht gekürzt wird. "Das Amt ist ein wichtiger Berater und kompetenter Ansprechpartner für die Kommunen", lobte stellvertretender Landrat Martin Stingl das unkomplizierte Miteinander. Dem schlossen sich seine Amtskollegen Helmut Fischer (Lichtenfels) und Gerhard Wunder (Kronach) an.

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