Kronach Stadtrat tagt in Normalbesetzung

Am Montag sollte der Kronacher Stadtrat als Corona-Sonderausschuss tagen. Das wird er nun wohl doch nicht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kronach - Für den kommenden Montag hatte die Kronacher Bürgermeisterin Angela Hofmann zu einem Corona-Sonderausschuss eingeladen - und dafür reichlich Kritik erhalten. Die Rathauschefin hatte den dezimierten Stadtrat angesetzt, weil der große Zeughaussaal auf der Festung Rosenberg, in dem das Gremium während der Pandemie tagt, wegen einer Veranstaltung nicht zur Verfügung stand.

Das stieß am Dienstag jedoch auf Kritik bei den SPD-Stadträten Marina Schmitt und Klaus Simon. Sie sahen dadurch die "Rechte und Mitwirkungspflichten aller Stadträte erheblich eingeschränkt" und wandten sich an die Rechtsaufsicht im Landratsamt. Diese sollte feststellen, dass die Voraussetzungen für eine Sondersitzung nicht vorliegen und die Stadt auffordern, eine reguläre Stadtratssitzung anzuberaumen. Klaus Simon ging sogar so weit, eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Bürgermeisterin einzulegen.

Noch am Nachmittag gab es dann aber Entwarnung aus dem Rathaus. Die für das Wochenende geplante Veranstaltung im großen Zeughaussaal wird nicht stattfinden, der Saal ist also frei für die Stadtratssitzung am Montag, teilte Bürgermeisterin Angela Hofmann mit. Sie kündigte an, die Einladungen zur Sitzung am heutigen Mittwoch mit Eilfrist zuzustellen. Die Tagesordnung wäre dann identisch mit der eigentlich geplanten Sonderausschuss-Sitzung.

Das Kronacher Gremium kann also in Normalbesetzung tagen - soweit keiner der Stadträte Bedenken gegen die Vorgehensweise hat. peb

Autor

Bilder