Wallenfels Steile Hänge werden zum Problem

Ein kurzes Stück Weg, das Wallenfels große Probleme bereitet: Die Mitglieder des Bauausschusses besichtigen "Am Allerswald". Foto: Stadt Wallenfels

Die Bergeshöhen rund um Wallenfels sind nur eine Idylle. Der Bauausschuss stellte fest, dass die zum Ärgernis werden können.

 
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Wallenfels - Im Baugebiet "Am Allerswald" besichtigten die Mitglieder des Wallenfelser Bauausschusses eine Stichstraße, die zwar relativ kurz ist, der Stadt aber erhebliches Kopfzerbrechen bereitet. "Für meine Kollegen ist dieses Stück im Winterdienst eine echte Rutschbahn", meinte Vorarbeiter Ralf Stöcker. Bei einer Länge von nur dreißig Metern überwindet die Straße sechs Meter Höhenunterschied, was einer Steigung von zwanzig Prozent entspricht. Bereits bei der Erschließung des Baugebietes hat dies den ausführenden Unternehmen wohl Probleme bereitet, denn ganz offensichtlich konnte die Asphaltschicht nicht ordnungsgemäß verdichtet werden. Gut dreißig Jahre später ist der Stichweg nun in einem miserablen Zustand. "Wir werden auch bei einer Sanierung keine Ideallösung schaffen", meinte Christian Schmittnägel vom gleichnamigen Wallenfelser Bauunternehmen. Ein kompletter Neuaufbau des Weges sei allerdings mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden. Andreas Simon (FW) regte an, zumindest einseitig Randsteine neu zu setzen, um damit auch dem Winterdienst die Arbeit zu erleichtern. Die Räte beauftragten die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Unternehmen eine pragmatische Lösung zu erarbeiten.

Auch am Wallenfelser Friedhof macht die Hangsituation der Stadt zu schaffen. "In den vergangenen sechs Jahren haben wir bereits gut eine Million Euro in das Kirchenumfeld und den Friedhof investiert", erklärte 1. Bürgermeister Jens Korn. Eigentlich sollten die Arbeiten im Bereich des Priestergrabes zügig anschließen, jedoch seien im vergangenen Jahr Probleme an der Stützmauer aufgetaucht. Die Mitglieder konnten sich bei dem Ortstermin davon überzeugen, dass Betonelemente, die erst vor rund 15 Jahren errichtet wurden, nach außen neigen. "Eigentlich wollten wir schon weiter sein", so Architekt Kersten Schöttner. Allerdings habe das im Oktober mit einer Baugrunduntersuchung beauftragte Büro erst in diesem Juni Ergebnisse gebracht. Ideal wäre laut Architekt eine Verfestigung des Bodens und eine anschließende Verankerung. Im Bereich des Priestergrabes soll hinter der Bestandsmauer eine Stützmauer betoniert werden. Erst wenn die technische Lösung stehe, könne über die Gestaltung des Priestergrabes gesprochen werden. Einstimmig sprachen sich die Räte für die Auflösung des Wasserbeckens aus. Allerdings bat Kirchenpflegerin Isabella Leipold um die Aufstellung eines kleinen Beckens in der Nähe des Kriegerdenkmals. Die Arbeiten am Friedhof sollen im kommenden Frühjahr starten.

Wie Jens Korn berichtete, liegen für die Hintere Schnaid zwei Bauvoranfragen vor. Nach Einschätzung des Landratsamtes befänden sich beide Grundstücke allerdings im Außenbereich. Laut dem Bürgermeister könnte der Stadtrat eine sogenannte "Einbeziehungssatzung" erlassen und die beiden Grundstücke samt eventuell weiterer Flächen dem Innenbereich zuordnen. Die Räte beauftragten die Stadtverwaltung einstimmig, die Erarbeitung einer entsprechenden Satzung in die Wege zu leiten.

Einstimmig beauftragten die Räte die Firma Schmittnägel, den Einlass in die Wilde Rodach am Fuße des Baugebietes Allerswald zu sanieren.

Bürgermeister Jens Korn informierte, dass für ein Bauvorhaben in der Vorderen Schnaid im Rahmen der laufenden Verwaltung das Einvernehmen erteilt worden sei.

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