Steinwiesen Steinwiesen will 7,9 Millionen Euro investieren

Susanne Deuerling

Die Rodachtalgemeinde hat in den nächsten sechs Jahren einiges vor. Vor allem im Hinblick auf die Kulturhalle und die Kläranlage.

 
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Steinwiesen - In den vergangenen Legislaturperioden hat sich das Aufstellen einer Prioritätenliste für anstehende Projekte in Steinwiesen bewährt. Deshalb wurde auch für die Amtszeit des neu gewählten Gemeinderats eine solche Liste erstellt. Bis zum Jahr 2026 sind hier Investitionen von 15 630 900 Euro enthalten. Zieht man Zuschüsse und Beiträge des Staates und ähnliches ab, bleiben immerhin 7 925 800 Euro Eigenmittel des Marktes Steinwiesen.

Sicher werde es in den nächsten sechs Jahren zu Änderungen, Verschiebungen und unvorhergesehenen Ausgaben kommen, sagte Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU): "Aber nach dieser Liste können wir gut planen und vor allem bei der Rechtsaufsicht die geplanten Investitionen gleich anmelden." Für die beiden Fraktionen erklärten die Fraktionssprecher Jürgen Eckert (CSU) und Jürgen Deuerling (SPD) übereinstimmend, dass sie diese Aufstellung für einen guten Leitfaden halten. "Es ist sicher nicht alles in den nächsten sechs Jahren zu bewältigen, aber wir werden das Beste herausholen", betonten sie.

In den Jahren 2020 bis 2023 stehen einige Projekte besonders im Fokus, etwa die Sanierung der Kulturhalle, die sich drei Jahre hinziehen dürfte und erhebliche Kosten verursachen wird. Der weitere Umbau der Grundschule sowie die Dorferneuerung Birnbaum sind besonders in diesem Jahr aktuell. Hauptinvestitionen für 2021 sind neben der Kulturhalle die Elektrotechnik der Kläranlage Steinwiesen, das neue Fahrzeug HLF 20 für die Feuerwehr Steinwiesen sowie die Sanierung der Wasserleitungen in Nurn an der Kreisstraße KC 16. Eingestellt ist auch die Planung der Ufermauersanierung in der Kohling. Das DSL-Höfeprogramm soll ebenfalls 2021 anlaufen. Für 2022 steht vor allem die Kanalisation auf dem Programm: etwa mit dem Regenüberlaufbecken Ankerstraße und der Sanierung des Kanals in Nurn. Für 2023 ist die Freibadsanierung vorgesehen sowie die Ufermauer in der Kohling. Wenn die Brücke bei der Teichmühle fertig ist, wird auch die Griesbrücke in Angriff genommen. Die Sanierung der gemeindlichen Wohnungen, ein Winterdienstfahrzeug für den Bauhof und zahlreiche kleinere Vorhaben finden sich ebenfalls in der Prioritätenliste wieder.

Ab 2024 rechnet man unter anderem mit der Sanierung des Freibads, der Wasserversorgung und der Kanalisation sowie von Ortsstraßen. "Wir können natürlich nicht bis 2026 genau planen, aber für die nächsten drei Jahre sind wir schon sehr konkret aufgestellt und auch sicher, alles zu bewältigen", versicherte Wunder. Das Gremium war sich einig, dass diese Ziele so umgesetzt werden sollen.

Der Leiter des Betriebszweiges Abwasser Kronach, Alexander Gießbrecht, der auch die Kläranlagen Neufang und Steinwiesen betreut, informierte über die beiden Einrichtungen. Dort mussten bereits etliche kleine und größere Reparaturen vorgenommen werden. Vor allem die Schnecken, Lüfterkerzen und Pumpen waren in die Jahre gekommen. In Neufang mussten Teile, die vor 20 Jahren verbaut worden waren, ausgetauscht werden, was von guter Wartung zeuge. Die Kläranlage in Steinwiesen ist mit 44 Jahren noch älter, aber auch dort wurde die Lebensdauer der Teile durch gute Pflege weit überschritten. Eine Herausforderung ist die Erneuerung der Elektrotechnik, die in den nächsten Jahren ansteht.

Am Donnerstag, 15. Oktober, 19 Uhr, findet in der Kulturhalle eine Veranstaltung zum Thema "Zukunftswirtschaft Steinwiesen 2030" statt. Dabei geht es um zwei Fragen: "Was wollen wir in unserer Großgemeinde bis 2030 erreichen?" und "Was soll im nächsten Jahr im Postgarten entstehen?". Auch die Gewinner des Ideenwettbewerbs werden bekanntgegeben. Interessenten, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, müssen sich bis 13. Oktober bei Margareta Wunder im Rathaus anmelden.

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