Tettau Tettau: Festhalle soll saniert werden

Michael Wunder
Der Zahn der Zeit nagt an der Festhalle Tettau. Die einst größte Veranstaltungshalle der Region muss sich einer Generalsanierung unterziehen. Der Gemeinderat stimmte am Montag der Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro zu. Foto: Michael Wunder

Der Gemeinderat Tettau einigt sich auf einen Plan, an dessen Ende die Halle wieder neu aussieht. Doch ist das Vorhaben leistbar? Die Corona-Krise trifft den Haushalt schon jetzt.

 
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Tettau - Der Markt Tettau strebt eine Generalsanierung der in die Jahre gekommenen Festhalle an. Darin war man sich am Montag im Gemeinderat weitgehend einig. Nur hinter dem "Wie" stehen noch viele Fragezeichen. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) schlug deshalb vor, ein Architekturbüro zu beauftragen. Dieses könne zunächst ein Grobkonzept erstellen. "Wir brauchen in erster Linie halbwegs belastbare Zahlen", begründete der Bürgermeister den Vorschlag. Bisher habe man lediglich eine Zusage des Innenministeriums, einen Zuschuss von einer Million Euro zu gewähren. Ansonsten sei Vieles unklar.

Teurer Rohrbruch

Bürgermeister Peter Ebertsch informierte darüber, dass für einen schlecht eingesandeten Wasserrohrbruch in Alexanderhütte über 20 000 Euro bezahlt werden mussten.

Ebertschs Idee: Zusammen mit den Nutzern, vor allem den Vereinen, soll dann ein Konzept erarbeitet werden. Johannes Güntsch (SPD/ZMT) hätte es lieber gesehen, wenn man erst interne Überlegungen angestellt hätte und mit einer gewissen Strategie an die Architekten herangetreten wäre. Man einigte sich schließlich darauf, ein Architektenbüro einzusetzen und mit diesem die ersten Schritte zu gehen. Ein entsprechender Durchführungsbeschluss werde erst gefasst, wenn die Zahlen und das Konzept auf den Tisch liegen, war man sich einig.

Klar hingegen ist: Der Tettauer Haushalt ist unter Dach und Fach, einer erfolgreichen Klausurtagung des Gemeinderats sei Dank. Zudem helfe die Staatsregierung der Gemeinde durch die Corona-Krise, indem Gewerbesteuer-Ausfälle kompensiert würden, lobte Bürgermeister Ebertsch. Um die angestoßenen Projekte weiter voranzubringen, sei ein Ausgleich dringend notwendig, sagte er. Als wichtige Punkte nannte er die Erneuerung des Servers sowie die Außensanierung am Rathaus. Fertig gestellt werden müsse zudem die bereits begonnene Unterstellhalle der Feuerwehr in Langenau. Für die Schule sei über den Digitalpakt die weitere Ausstattung von zwei Klassenzimmern mit Smartboards und Laptops vorgesehen. Im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern und dem Städtebauprogramm habe man neue Objekte in Planung und müsse auch hier Begonnenes abschließen.

Gleiches gelte für den Straßenbau und für den Bereich Wasser/Abwasser. Ab diesem Jahr komme erstmals die Investitionsumlage des Wasserversorgers Frankenwaldgruppe (FWG) zum Tragen und "schlägt mit 313 744 Euro, verteilt auf 20 Jahre, zu Buche". Der Haushalt berücksichtige Gesamtinvestitionen in Höhe von fünf Millionen Euro, wofür man mit rund vier Millionen an Zuschüssen kalkuliere. Ohne jegliche Wortmeldung wurde die Haushaltssatzung genehmigt. Lediglich beim Stellenplan, der zwei neue Stellen vorsieht, gab es eine Gegenstimme, und zwar von Willi Güntsch (SPD/ZMT).

Kämmerin Doris Neubauer berichtete anschließend, dass man sich für das Projekt "Smart Cities Smart Regions" beworben hat. Um alle wichtigen und aktuellen Informationen im Markt Tettau in komprimierter Form zu erhalten, werde die Installation einer "Tettau App" beabsichtigt. Durch die Vernetzung der Unternehmen, Institutionen, Bürger, Vereine und der Verwaltung "kann sich der Nutzer mit einem Klick über alle Angebote im Markt Tettau informieren", so Neubauer. Sollte der Markt Tettau von der Jury ausgewählt und das Vorhaben bezuschusst werden, will sich der Gemeinderat des Modellprojekts annehmen.

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