Teuschnitz rüstet sich für die Riesen-Party

Teuschnitz - "Die Herausforderung ist groß. Aber wir schaffen das. Schlafen können wir auch noch in drei Wochen", brachte es Frank Jakob - zusammen mit Martin Sesselmann Hauptorganisator seitens des Dorffest-Teams Teuschnitz - am Mittwoch auf den Punkt. Die Stadtverwaltung leistet derzeit eine Sonderschicht nach der anderen. Täglich finden Zusammenkünfte mit den betreffenden Stellen und Mitstreitern statt - so auch am Dienstagabend.

"Wir sind derzeit dabei, zu sortieren und zu strukturieren", erklärt Bürgermeisterin Gabriele Weber, die sich nach wie vor begeistert vom unglaublichen Zusammenhalt und der riesengroßen Hilfsbereitschaft von allen Seiten zeigt. "Alle freuen sich mit uns und alle helfen mit", strahlt sie. Ein riesengroßes Dankeschön gebühre dabei gerade auch den Landwirten, die ihre Felder für die Parkplätze unentgeltlich zur Verfügung stellen. Sie erhalten lediglich eine Entschädigung, falls es zu Beschädigungen kommen sollte. Auch alle Helfer wirkten freiwillig und ehrenamtlich mit.

Am Montag fand ein von morgens bis nachmittags andauerndes erstes Sicherheitstreffen mit den zuständigen Stellen und Organisationen im Rathaus statt: Technisches Hilfswerk, Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei, Landratsamt und Vertreter von "Bayern 3" waren dabei. "Die Zusammenarbeit ist top. Alle sind mit im Boot, alle ziehen an einem Strang. Ich habe nicht die geringsten Bedenken, dass irgendetwas nicht funktionieren sollte", ist Weber sicher. Prognosen über eine Besucheranzahl seien schwer. Im letzten Jahr in Moosbach waren es 70 000 Besucher, sicherlich begünstigt durch das schöne Wetter. Mit dieser Zahl müsse man auch im Frankenwald rechnen. Sollte es regnen, könnten es vielleicht auch lediglich 30 000 oder 35 000 sein. "Das Fest findet bei jedem Wetter statt", betont sie. Die Wetterprognosen für das Festwochenende seien gut. Allerdings seien in der kommenden Woche einige Regentage gemeldet, was für Sorgenfalten auf der Stirn von Bauhofleiter Georg Eidelloth sorgt. Der Bauhof war in den vergangenen Tagen auf dem Festareal beim Flugplatz schon tüchtig am Werkeln. Es wurde gewalzt; Wiesen wurden gemäht. Der Aufbau ab Montag dauert die ganze Woche lang. "Regen ist schlecht, da der Platz dann durchweicht", so der Bauhofleiter.

Die Größe des Festplatzes beträgt 13,7 Hektar. An Parkflächen stehen insgesamt rund 50 Hektar zur Verfügung, mehr als genug. Ein erster Entwurf steht bereits. Der endgültige Plan wird auf der Internetseite der Stadt eingestellt. Es gibt drei große Parkplätze: nördlich d in Richtung Reichenbach sowie östlich Richtung Rappoltengrün mit jeweils zwölf Hektar sowie südlich in Richtung Wickendorf mit 16 Hektar. Vorhanden sind auch Wohnmobil- und Zeltplätze - so beim Haus "Am Knock" ein Zeltplatz mit 1,9 Hektar und für Wohnmobile mit einem Hektar. Der Knock verfügt auch selbst über Zelte und rund 180 Zeltplätze. Interessierte möchten sich mit dem Leiter Hans Löffler vorab in Verbindung setzen. Ebenfalls eine Abstellmöglichkeit für Wohnmobile (0,6 Hektar) sowie einen Zeltplatz (0,2 Hektar) gibt es auf dem Grundstück des SV Wickendorf. Es wird keinen Shuttle-Service geben - insbesondere auch aus Sicherheitsgründen, da an dem Tag viele Fußgänger zum Festareal unterwegs sein dürften. Die Straßenverbindung Förtschendorf bis zum Teuschnitzer Kreisel wird komplett gesperrt. Am weitesten entfernt liegt der Parkplatz Nord mit drei Kilometern. "Das ist alles zu Fuß zu schaffen", so die Bürgermeisterin. Für Menschen mit Behinderungen beziehungsweise Rollstuhlfahrer werde man entsprechende Möglichkeiten finden.

Aufgestellt auf dem Platz werden um die 26 Verkaufsstände. Die Hütten stammen von Vereinen sowie vom Kronacher Weihnachtsmarkt. In den Buden erfolgt die Ausgabe und der Verkauf, gebraten wird jeweils in einem dahinterstehenden Pavillon. Erstmals organisiert der Radiosender eine Kinderbetreuung mit vielen Spielmöglichkeiten.

Angeboten wird Kaffee und Kuchen - ein Bereich, wofür sich die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Teuschnitzer Bibliotheks-Team verantwortlich zeichnet. 2016 wurden in Moosbach 700 Kuchen verkauft. So viele werde man in Teuschnitz wohl nicht erreichen. Dennoch ist man zuversichtlich, genügend Kuchen auf die Beine zu stellen. Kuchenbäcker genau wie Helfer, die sich einbringen möchten, möchten bitte in der Stadtverwaltung anrufen. "Beim Finale hatten wir 150 Kuchen - und das völlig problemlos", würdigt Bürgeramt-Mitarbeiterin Elke Jungkunz, bei der in den letzten Tagen das Telefon nicht stillstand.

Sehr freut man sich in Teuschnitz, dass der Finalgegner Königstein mit mehreren Bussen zum Event anreist. Dies gilt auch für Vorjahressieger Moosbach, wo sich die Teuschnitzer am Mittwoch mit dem Bürgermeister zum Erfahrungsaustausch und Besichtigung der Örtlichkeiten trafen. Die Künstler treffen am Freitag vor dem Dorffest ein. Der Soundcheck findet am Freitag von 18 bis 23 Uhr statt.