Wallenfels Theaterfreunde trotzen der Corona-Krise

Gisela Hänel

Der Verein in Wallenfels zeigt sich bei seiner Jahreshauptversammlung zuversichtlich und schmiedet Pläne. Dabei hat man mehrere Stücke im Auge.

 
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Wallenfels - Obwohl die Corona-Pandemie kaum Planungen zulässt, haben sich die Theaterfreunde kürzlich bei ihrer Jahreshauptversammlung optimistisch gezeigt. Man sei bereits dabei, interessante Theaterstücke für eine eventuelle Aufführung im nächsten Jahr zu finden, informierte Vorsitzende Birgit Brehl. Begeistert berichtete sie, dass man schon drei sehr außergewöhnliche Stücke in die engere Auswahl genommen habe.

In ihrem Rückblick erinnerte die Vorsitzende an die im vergangenen Jahr erfolgten Aufführungen des Theaterstückes "Für die Familie kann man nichts". Wie immer habe man bei der Auswahl versucht, etwas Besonderes darzubieten. Nach der Begeisterung der Zuschauer zu urteilen, sei dies gelungen. Die Schauspieler seien perfekt ausgewählt worden und hätten sich in die verrückten Charaktere verwandelt. Ein besonderes Kompliment sprach Birgit Brehl Henry Stöcker aus, der sein Schauspieler-Debüt als "Leiche" gegeben hatte. Eine Rolle, die alles andere als einfach gewesen sei. Großen Dank sprach sie auch der Regisseurin Gisela Düthorn aus, die die Akteure motiviert, gelenkt und geformt habe, sowie der Souffleuse Ute Schlee. Das Bühnenbild war erstmals ein Zimmer, doch dank des Bühnenteams um Bernhard Gleich und Horst Götz sei diese Herausforderung hervorragend umgesetzt worden.

Der große Erfolg sei dieses Mal nicht auf Wallenfels beschränkt gewesen, freute sich die Vorsitzende. Durch Kontaktaufnahme zu Katja Wich und Bürgermeister Norbert Gräbner in Marktrodach wurde den Theaterfreunden angeboten, an einem Wochenende Ende Oktober in der Rodachtalhalle zu spielen. Da alle Aktiven zusagten, wagte man den Sprung über die Stadtgrenze. Auch diese beiden ausverkauften Aufführungen seien ein voller Erfolg gewesen, sagte Birgit Brehl. Die Gemeinde spendete den Erlös an zwei Kindergärten in Marktrodach. Die Theaterfreunde Wallenfels schlossen sich mit jeweils 250 Euro dieser Aktion an.

Die Vorsitzende bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern für die Unterstützung. Sie betonte, dass jeder seine Aufgabe habe, die er mit großem Engagement erfülle. Außerdem verwies sie auf das gute Miteinander mit der Stadt Wallenfels, Firmen, Vereinen und Privatpersonen. 2. Vorsitzender Andreas Gleich sprach im Namen aller Mitglieder seinen Dank an die Vorsitzende Birgit Brehl aus und lobte ihre Arbeit.

Der Kassenbericht wurde von der Kassiererin Isabella Leipold vorgetragen. Sie berichtete, dass der Verein 124 Mitglieder zählt. Kassenprüferin Gaby Stöcker hatte gemeinsam mit Carolin Michel die Kasse geprüft und bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.

Unter dem Punkt "Sonstiges" verlas die Vorsitzende eine schriftliche Erklärung des erkrankten Bernhard Gleich. Darin legte dieser dar, dass es für ihn nach wie vor ein besonderes Anliegen sei, eine Stromzufuhr zur Schlossbergkapelle zu legen, da die Bestrahlung nur im Sommer garantiert sei. Er stehe mit Walfried Schmittnägel in Verbindung und werde in der nächsten Ausschusssitzung Näheres unterbreiten.

Bürgermeister Jens Korn bedankte sich bei den Theaterfreunden für die überaus gelungenen Aufführungen und das soziale Engagement. Gerade in dieser Corona-Krise merke man, wie wichtig Vereinsleben sei und wie sehr dieses den Zusammenhalt in einer Gemeinde fördere. Er sagte dem Verein auch weiterhin jegliche Unterstützung zu.

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