Steinbach am Wald Wasser- und Kanalgebühren müssen steigen

Heike Schülein

Steinbach am Wald - Die Wasser- und Kanalgebühren standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Finanz- und Haushaltsausschusses des Gemeinderats Steinbach am Wald.

 
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Steinbach am Wald - Die Wasser- und Kanalgebühren standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Finanz- und Haushaltsausschusses des Gemeinderats Steinbach am Wald. In beiden Bereichen wurde in den vergangenen knapp drei Jahren ein hohes Minus eingefahren.

Das Unternehmen "kommunale transparenz pro fide gmbh" aus Würzburg führt für die Gemeinde die Beitragskalkulation für die Bereiche Wasser und Abwasser durch. 2017 erfolgte eine komplette Grundlagenkalkulation, wonach zum 1. Januar 2018 die Wasser- und Kanalgebühren angepasst wurden.

"Nachdem aktuell das dritte Kalkulationsjahr läuft, wurde eine neue Bedarfsberechnung durchgeführt", erklärte Bürgermeister Thomas Löffler (CSU). Zum Vergleich erfolgten sowohl eine Nachkalkulation als auch eine neue Grundlagenberechnung. Nachkalkulation bedeutet, man belässt den aktuellen Kalkulationszeitraum so, wie er ist und lässt ihn bis zum geplanten Ende (2021) weiterlaufen. Bei der Berechnung ist allerdings bereits jetzt ein Defizit erkennbar, sodass die Gebühr für Abwasser zum Ende des Kalkulationszeitraums bei 3,73 Euro je Kubikmeter (m³) liegt und für Wasser bei 2,91 Euro je m³ zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei den Wassergebühren geht es ausschließlich um den Ort Steinbach am Wald; die Gemeindeteile werden von der Frankenwaldgruppe versorgt. Die Kanalisation liegt im Aufgabengebiet der Gemeinde.

Hoher Fehlbetrag

Aufgrund des in den vier Jahren zuvor eingefahrenen hohen Fehlbetrags erhöhte man ab 1. Januar 2018 die Gebühr für die Kanaleinleitung von 1,64 Euro pro m³ auf 3,14 Euro pro m³ und führte eine Grundgebühr von 48 Euro ein. Gleichzeitig erhöhte man die Wasserbezugsgebühren von 1,56 Euro pro m³ auf 2,57 Euro sowie die Grundgebühr von 12,28 Euro pro Jahr auf 48 Euro zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer. Nach knapp drei Jahren habe man, so der Bürgermeister, jetzt ein Update gemacht, um zu erkennen, wie die aktuelle Entwicklung aussieht.

"Die aktuellen Gebühren können wir nicht halten", betonte Bürgermeister Löffler, da beide Bereiche kostendeckend betrieben werden müssen. Aktuell würden die Verluste von der Gemeinde querfinanziert. Um nicht Gefahr zu laufen, noch mehr Verluste anzusammeln, empfahl er, den bisherigen Kalkulationszeitraum abzubrechen und ab 1. Januar 2021 einen neuen zu beginnen.

Angela Wiegand (CSU) erachtete die Gebühren im Vergleich zu anderen Kommunen als relativ hoch. Löffler indes berichtete, dass Steinbach mit seinen Preisen unter den Gebühren der Frankenwaldgruppe liege. hs

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