Wie wichtig den Wallenfelsern ihr Fronleichnamsfest ist, zeigt sich an ihrem großen Engagement. So seien die Altäre alle in Privatbesitz. Dass sich die Besitzer um Blumen und anderen Schmuck kümmern, sei für sie selbstverständlich. Der Zeuß-Altar, der in diesem Jahr nicht zum Einsatz kommt, gehöre beispielsweise Behrschmidts Cousin. "Teilweise sucht der schon ein Jahr vorher nach geeigneten Birken als Schmuck", erzählt der Ortsheimatpfleger. Doch nicht nur das: Als der Altar vor einigen Jahren saniert werden musste, habe sein Cousin alles aus eigener Tasche bezahlt und sich geweigert, Spenden anzunehmen. Die Restaurierung eines anderen Altars habe mehr als 12 000 Mark gekostet. "Das konnte mit nur drei Spenden finanziert werden", betont Behrschmidt. Viele Privatleute stellten an Fronleichnam sogenannte Maien, also kleine Bäumchen, an ihren Häusern auf. "In den vergangenen Tagen war quasi ganz Wallenfels auf den Beinen", lacht er. Als Franz Behrschmidt im Herbst 2010 bei einer Begegnungsreise nach Rom die Gelegenheit hatte, kurz mit dem damaligen Papst Benedikt XVI. zu sprechen, hat er ihm von Fronleichnam in Wallenfels erzählt. "Er sagte, das sei wirklich etwas ganz Besonderes. Und ich habe entgegnet: 'Ja, Heiliger Vater.' Das war ein wahnsinnig bewegender Moment für mich", erinnert er sich.