Voller Begeisterung nahmen die Kinder natürlich das Angebot an, von sich selbst einen Fingerabdruck machen zu lassen. Der Polizeibeamte rollte dabei zunächst den Finger über Druckerschwärze und dann auf einem weißen Blatt Papier ab, das die Kinder zur Erinnerung mit nach Hause nehmen konnten.
Lautstark forderten die Kinder immer wieder, einen Blick in die Haftzellen werfen zu dürfen. Als die Jugendlichen jedoch den spartanisch mit einer Liege, einer Sitzgelegenheit und einer Toilette eingerichteten vergitterten Raum sahen, wurde es doch einigen mulmig und sie sich nicht in die Nähe.
Die meisten begaben sich aber in den nicht gerade einladenden Raum und ließen sich auf der Liege nieder, wobei ein ziemliches Gejohle einsetzte, als Thomas Heublein die Tür für kurze Zeit schloss. Der Polizist erklärte auch, dass in den beiden Haftzellen Menschen für kurze Zeit untergebracht werden, die eine Gefahr für sich oder andere darstellen.
Bevor jemand in der Haftzelle lande, werde oft bei der Festnahme zur Eigensicherung der Polizeibeamten die Anwendung von Handschellen erforderlich. Viel Spaß bereitete es Jugendlichen, sich einmal für kurze Zeit fesseln zu lassen. Der Polizeioberkommissar demonstrierte auch seine kugelsichere Schutzweste, die er zum Anprobieren weitergab. Schließlich durften die Jugendlichen noch kurz ein Einsatzfahrzeug in Augenschein nehmen und Blaulicht und Sirene in Funktion erleben.
Als die Kinder schließlich zum Schluss im Hof vor dem versperrten Tor standen, ließ Thomas Heublein sie rufen: "Sesam öffne dich."Und das Tor öffnete sich wie von Geisterhand.
Die eineinhalbstündige Führung hatte allen Kindern sehr viel Spaß gemacht. Alle waren sich sicher: Das war eine interessante und erlebnisreiche Ferienbeschäftigung.