Lichtenfels Im Jugendzentrum mal ordentlich auf die Pauke hauen

Von Alexander Spörlein
Teamwork: Gemeinsam spielen Jens, Eva, Sabrina, Felix und Frank Diller (von rechts) einen coolen Beat. Foto: A. Spörlein Quelle: Unbekannt

Beim Schlagzeugkurs im Rahmen des Ferienprogramms geht es um Rhythmus und Takt.

 
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Lichtenfels - Für gewöhnlich wird ein Drumset von einer einzigen Person bedient. Im Jugendzentrum Lichtenfels sah das am Mittwoch anders aus.

Sabrina, Eva, Jens und Felix sind in das JUZ gekommen, um mehr über das Instrument zu erfahren, das in Rock- und Popbands üblicherweise den Takt angibt - im wahrsten Sinne des Worts. Dort wurden sie von Frank Diller, selbst Schlagzeuger und Absolvent der Berufsfachschule für Musik in Kronach, empfangen.

Da es sich bei einem Drumset um die Kombination verschiedener Schlaginstrumente handelt, erklärte Diller den vier Neulingen zunächst die einzelnen Bestandteile mit ihrer Funktion für das gesamte Schlagzeug. "Was könnte das hier sein?", fragt er in die Runde und zeigt dabei immer wieder auf ein anderes Element. Ganz langsam weicht die Zurückhaltung und die Grundschüler nennen Begriffe wie "große Trommel" oder "Becken". Diller geht dabei immer auch auf die teils kreativen Vorschläge seiner Kursteilnehmer ein und nennt ihnen die übliche Bezeichnung. Keine Frage, in dieser Stunde solle es nicht um Fachwissen gehen, sondern darum, ein erstes Gefühl für die Wirkung der Instrumente zu bekommen.

"Es ist spannend, zu sehen, wie die Kinder darauf eingehen", beschreibt Diller seine Motivation. Er habe den Kurs schon ungefähr fünf Mal angeboten und "am Ende konnte mancher schon selbstständig einen Beat am Set spielen", berichtet er stolz.

Seine heutigen Schüler begannen mit den ersten Übungen auf den Übungspads. "Die Pads sind viel leiser und dadurch verträglicher für die Nachbarn", merkt Diller an und schmunzelt. Gleichzeitig hätten sie jedoch ähnliche Eigenschaften wie die echten Felle, etwa den Rückschlag oder Rebound, weshalb sie gut zum Üben geeignet seien.

Nach diesen Übungen geht es schließlich an das Set. Da jeder aktiv dabei sein soll, zerlegt Diller das Schlagzeug in einzelne Elemente und besetzt sie mit seinen Schülern. Hier sei es wichtig, dass sie lernen, aufeinander einzugehen, macht der Schlagzeuglehrer deutlich. Nur so entstehe letztendlich ein klarer Beat. Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen gelingt es ihm, ein richtig gut hörbares Ergebnis zu erzielen. Erfreut stellt Diller am Ende fest: "Bei manchen sieht man schon das Talent."

Bei manchen sieht man schon das Talent.

Frank Diller

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