Ob der sich Neubau von der Größe, und der Kapazität vom Altbau unterscheide, wurde gefragt. Architekt Jürgen Appel gab an, dass sich die bebaute Fläche von 12 900 auf 14 100 Quadratmeter vergrößere und die Bettenzahl von 281 auf 276 verringere. Dafür seien die Behandlungsbereiche großzügiger bemessen. Wie schaut es mit Fernsehern in den Krankenzimmern aus?, wollte eine ehemalige Patientin wissen. Claus Kleylein, der mit seinem Kronacher Unternehmen die Innenausstattung installiert, gab an, dass für jedes Bett ein Monitor zur Verfügung stehe und jeder Patient über ein Multifunktionsgerät Fernsehen einschalten, Radio hören und seinen Lieblingsfilm sehen oder Neues aus dem Krankenhausbetrieb erfahren könne.
Einige Teilnehmer des Forums wollten wissen, ob Lichtenfels eigenständig bleibe oder ein Anhängsel von Coburg werde. Das Lichtenfelser Klinikum sei zwar im Verbund in einer Holding mit den RegioMed-Kliniken in Coburg, Sonneberg und Hildburghausen, erklärte Landrat Christian Meißner, unterstrich aber: "Wir geben unser Souveränität nicht auf." Dazu erläuterte die Hauptgeschäftsführerin der RegioMed-Kliniken Katja Bittner sinngemäß: "Die Eigenständigkeit soll bleiben, aber die Selbstständigkeit nicht." Auf keinen Fall sei Lichtenfels so eine Art Abteilung des Coburger Klinikums, versicherte sie.
Der Lichtenfelser Stadtrat Roland Lowig, Wählervereinigung Leuchsental-Jura, erkundigte sich nach der Beschaffenheit des neuen Parkhauses, der geplanten Zufahrt und dem angedachten Kreisverkehr auf der Staatsstraße. Außerdem regte er die Nachnutzung des alten Gebäudes als Hochschulstandort an. Das neue Parkhaus habe ADAC-Standard, die Breite der Parkbuchten betrage 2,50 Meter, erwiderte Meißner. Bei der Zufahrt über einen Kreisel an der Staatsstraße sei noch kein endgültiger Beschluss gefasst worden.
Im Zusammenhang der Nachnutzung gab der Landrat zu bedenken, dass frühestens 2017 das Thema aktuell werde, da der Umzug vom alten ins neue Haus erst 2016 erfolgen könne. Voraussetzung dafür sei eine tiefgreifende Sanierung, die von einem Investor erfolgen könne. Er sei im Gespräch mit Interessenten, die das ganze Haus oder nur Teile davon nutzen wollten. Zur Einleitung stellte Architekt Jürgen Appel vom Architekturbüro Schuster-Pechthold-Schmidt den Neubau vor. Es stünden vier Operationssäle, Intensivmedizin, Funktionsdiagnostik, Herzkatheter-Messplatz, Endoskopie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Notfallaufnahme zur Verfügung. Kreiskämmerer Holger Stingl bezifferte die Gesamtkosten auf rund 114 Millionen Euro, die der Freistaat mit 76,6 Millionen Euro fördere. Den verbleibenden Eigenanteil teile sich der Landkreis mit dem Klinikum.
Wir geben unser Souveränität nicht auf Landrat Christian Meißner