Lichtenfels Löschzwerge im roten T-Shirt

Von Andreas Welz

Locker geht es zu beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Marktgraitz, als sich der Feuerwehr-Nachwuchs aus dem Kreis trifft. Beim Leistungsmarsch siegt die Mannschaft der Feuerwehr Weismain 1.

 
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Marktgraitz - Mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag in Marktgraitz machte die Feuerwehrjugend am Sonntag Lust auf ehrenamtliches Engagement. Ein buntes Programm gab interessante Einblicke in die Ausbildung der Feuerwehrler. Beim Leistungsmarsch siegte die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Weismain 1. Sie nimmt mit den Jugendwehren aus Bad Staffelstein, Burkheim und Weismain 2 am Bezirksleistungsmarsch am 10. Oktober in Forchheim teil.

"Freiwilligenarbeit ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und die Arbeit der Ehrenamtlichen unbezahlbar", erklärte Kreisbrandrat Timm Vogler. "Wie man sieht, ist eine begeisterte Feuerwehrjugend auch für die Zukunft gerüstet und ein beeindruckender Beweis auch für künftiges freiwilliges Engagement im Dienst der Gemeinschaft", sagte er. Den Marktgraitzer Brandschützern bescheinigte er eine perfekte Organisation. Sicherheit gebe Freiheit, machte CSU-Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner deutlich. Der Stellvertreter des Landrats, Helmut Fischer, CSU, zollte den Jugendlichen größten Respekt. Sie opferten viel Freizeit für den Dienst am Nächsten. Dem schloss sich auch Kreisjugendwartin Nicole Trapper an, die den Kreisjugendfeuerwehrtag organisiert hatte.

Geboten wurden eine Fahrzeugschau, Vorführungen und ein Spielefest. Die lockere Atmosphäre im Schulhof und unter den Bäumen des Gartens glich so gar nicht den Feuerwehrtagen mit Umzug, Marschordnung und vielen Ansprachen. Allein ohne die Regularien kam man auch an diesem Sonntag nicht aus, obwohl der Nachwuchs vor der Siegerehrung bei der Ankündigung eines weiteren Musikstücks der Marktgraitzer Blasmusik leicht murrte.

Thomas Müller, Jugendwart der gastgebenden Wehr, stellte einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung fest. Im Rahmenprogramm wurden das Löschen eines Fettbrandes und die Gefährlichkeit von Spraydosen demonstriert, die bei Hitze im Auto explodieren können. Die Werksfeuer der Firma Johnson Mattey aus Redwitz zeigte, wie man Lecks in großen Behältern abdichten kann. Träger der "Rauschbrille" stolperten über leere Bananenkartons, und im Korb der Burgkunstadter Drehleiter konnten die Passagiere das Ganze aus 30 Metern Höhe betrachten. Interesse galt auch der Fahrzeugschau mit dem Rüstwagen der Michelauer Feuerwehr oder dem nagelneuen Hilfslöschfahrzeug der Werksfeuerwehr aus Redwitz. Beim Match im "Menschenkicker" siegten die Lichtenfelser gegen die Hochstadter Jugendlichen. Nebenan vergnügten sich die Wiesener beim "Bierkopf". Dazwischen kurvten die Jüngsten in Minicars und Dreirädern umher. Hellauf begeistert waren zwei "Löschzwerge" von der Marktgraitzer Wehr. Emma (7) und Freundin Sandra (6) waren stolz auf ihre neuen Shirts mit den Feuerwehremblemen. "Die haben sie extra für uns gemacht", berichtete Emma.

Einmal im Monat kommen die 15 Zwerge zusammen und erleben so allerhand. "Für den Martinsumzug basteln wir Laternen", erläuterte Sandra. In Burgkunstadt hätten sie die Atemschutzstrecke besucht und "danach ging's in die Eisdiele", fügte Emma hinzu. Sie durften im Feuerwehrauto mitfahren und mit kleinen Schläuchen spritzen. Beiden macht es Spaß bei der Feuerwehr, und wenn sie älter sind, wollen sie den Großen nacheifern.

Freiwilligenarbeit ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und die Arbeit der Ehrenamtlichen unbezahlbar.

Kreisbrandrat Timm Vogler

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