Seit zwölf Jahren ist Norbert Jungkunz in diesen Bereichen tätig. Dabei begegnen ihm auch viele wichtige Persönlichkeiten. "Das Bild des Fernfahrers wird in der Öffentlichkeit oft mit Füßen getreten" bedauert er. "Es sind gute Kerls. Möglicherweise werden die Trucker mit Absicht niedergehalten, weil wir sie so brauchen, wie sie sind. Unsere Gesellschaft würde nicht funktionieren ohne deren Arbeit, aber die wird nicht so gewürdigt, wie sie es verdient hätten."
Viele in Lichtenfels haben erst einen Eindruck von der ganzen Dimension bekommen, nachdem sie mit einzelnen Berufskraftfahrern ins Gespräch kamen. "Das ist auch der Grund, warum wir da sind", und damit meint Norbert Jungkunz nicht nur seine Helfer, sondern auch die Trucker vor Ort."
Gemeinsam mit seinem kleinen Team gestaltet er den Fernfahrergottesdienst am Sonntagmorgen, moderiert "Talk am Truck", oder die Aktion "Toter Winkel". Mit vollem Engagement ist Norbert Jungkunz auch dabei, wenn gegen einen kleinen Obolus die Christopherus-Münzen geprägt werden oder in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbildungszentrum Mainfranken der "Zurrkönig von Lichtenfels" ermittelt wird. Über eine Tonne Gewicht müssen mit der Ratsche am Spanngurt bewegt werden, was nur wenige schaffen. Doch der Rekord steht am Ende des Tages bei 1170 Kilogramm.
Das abschließende Highlight ist die Siegerehrung in der Stadthalle. Aufgeteilt in fünf Klassen, vom einfachen Lkw bis hin zum Supertruck, werden da die Pokale für die schönsten Fahrzeuge vergeben. Zu den Preisträgern gehören auch Unternehmen aus Lichtenfels. Etliche Preise sammelt "Wuttke Trans" ein, aber auch Robert Gutgesell aus Michelau hält freudestrahlend seinen Pokal hoch. Auch die Firmenwertung gewinnt "Wuttke Trans" vor "CS Trans" aus Bad Staffelstein und der "Firma Babucke" aus Meeder. Eine tolle Sache ist auch der "Kinderpokal". Die Kinder haben als Besucher des Trucker- & Countryfestivals 2015 den ihrer Meinung nach schönsten Truck gewählt. Der kleine Fynn überreicht den Pokal an Patrick Brunner von der gleichnamigen Firma aus Heideck.
Am Ende holt Matthias Lange noch einmal das Team von den "Franken Strolchen" auf die Bühne. Es ist unglaublich, was die wenigen Leute an den drei Tagen auf die Beine gestellt haben, und dabei engagieren sie sich nicht zuletzt für die Ärmsten der Armen, missgebildete und vom Krebs bedrohte Kinder aus Tschernobyl.
Eine abschließende "La ola" wälzte sich durch die Halle: der Dank der Fahrer an die "Franken Strolche" und die gastfreundliche Stadt Lichtenfels.
Das Bild des Fernfahrers wird in der Öffentlichkeit oft mit Füßen getreten.