Na ja, an der Zapfsäule wird es nicht so weit kommen, am Ölmarkt in den USA war dieses Szenario aber bereits Realität. Verkäufer mussten zahlen, damit man ihnen das Öl abnimmt. Terminkontrakte für Mai wurden mit minus 37,63 Dollar für das Barrel (159 Liter) gehandelt. Die Welt steht Kopf, nichts scheint mehr unmöglich. Um ein Drittel ist der globale Ölmarkt eingebrochen, die Lager werden voller und voller. Wohin mit dem schwarzen Gold, das immer weniger wert ist? Die Amerikaner, mit Fracking zum größten Ölförderer vor Saudi-Arabien aufgestiegen, leiden besonders. Der Schmierstoff der Wirtschaft wird ein Ladenhüter bleiben, weil dem Virus die Rezession folgt. Die Negativpreise für das Mai-Geschäft mögen ein extremer Ausrutscher gewesen sein, doch Öl wird billig bleiben. 20 bis 25 Dollar kostet das Fass je nach Sorte bei späterer Lieferung aktuell. Anfang des Jahres waren es noch mehr als 60 Dollar. Corona geht mal vorbei, aber die große Welle der Elektroautos kommt erst noch. "Es ist eine tolle Zeit, Öl zu kaufen", sagt Donald Trump. Schon wieder könnte er sich irren.