Die Gentechnologie wird von den meisten Menschen argwöhnisch betrachtet. Schuld daran sind vor allem ethisch umstrittene Eingriffe ins Erbgut von Pflanzen und die Versuche an menschlichen Embryonen, um schon im Reagenzglas Krankheiten wie das Down-Syndrom zu entdecken und einen Schwangerschaftsabbruch zu rechtfertigen. Trotz dieser negativen Erfahrungen haben Gen-Tests derzeit Hochkonjunktur. Das betrifft nicht nur die "genetischen Fingerabdrücke" in Kriminalfällen und die Vaterschaftsanalysen, sondern zunehmend auch die individuelle Gesundheitsvorsorge. Immer mehr Menschen wollen nämlich wissen, ob es in ihrem Erbgut Hinweise auf gefährliche Krankheiten gibt - und lassen eine DNA-Untersuchung machen. Sogar im Internet unterbreiten Spezialfirmen massenweise Angebote - mit wenig Aufwand: Röhrchen auf, Speichel rein - und ab die Post! Auch die Kosten sind gering: Für einfache Analysen verlangen manche Labors lächerliche 100 Euro.