Seinen Humor hat Tesla-Chef Elon Musk noch nicht verloren. Mit einem besonderen April-Scherz machte sich Musk über die Pleite des eigenen Unternehmens lustig. "Völlig bankrott", twitterte er, was nicht nur die Aktionäre wenig witzig fanden. Denn für Tesla kommt es gerade knüppeldick: Rückruf beim Model X wegen verrosteter Schrauben, tödlicher Unfall mit einem Model X, das mit Autopilot fuhr. Dann auch noch die Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's. Ein bisschen viel auf einmal. Dass der unkonventionelle Autohersteller die nächsten Jahre überleben wird, ist alles andere als sicher. Die Börse sieht die Zukunft von Tesla längst nicht mehr so rosig wie im Sommer letzten Jahres. Damals war der Kurs der Autoaktie auf 346 Euro gestiegen, gestern waren es noch 207 Euro. Tesla wird von zwei Seiten in die Zange genommen. Da ist das eigene Unvermögen, die Produktionsziele beim neuen Model 3 zu erfüllen. Was direkt zur Frage führt, ob Tesla den Sprung zum lukrativen Massenhersteller überhaupt schaffen kann. Und da ist die Konkurrenz, die sich aufgemacht hat, eine mächtige E-Flotte ins Feld zu führen, die den innovativen US-Hersteller zur vorübergehenden Erscheinung machen soll. Mit der elitären Monopolstellung ist es für die Amerikaner bald vorbei. Dort fährt man, was die Politik angeht, im Moment sowieso lieber rückwärts. Die noch unter Präsident Obama erstellte Vorgabe an die Autohersteller, den Verbrauch bis 2025 auf 4,3 Liter zu drücken, will Nachfolger Trump nun wieder streichen. Es lebe der Achtzylinder!