Vom freien Handel profitieren selbst schwächere Volkswirtschaften - und zwar, indem sie sich darauf spezialisieren, bestimmte Güter kostengünstig herzustellen. Nun darf man davon ausgehen, dass Donald Trump kaum beeindruckt ist von den Erkenntnissen Ricardos, die noch heute als ein Kernstück der Außenhandelstheorie gelten. Trump stellt geradezu genüsslich - er spricht von Handelskriegen, die leicht zu gewinnen seien - den Freihandel infrage. Mit Strafzöllen will er die heimische Industrie schützen. Er provoziert damit harte Reaktionen der Handelspartner. Wenn die EU und andere Staaten ebenfalls ihre Märkte abschotten, wird es ungemütlich, ja sogar gefährlich. Aus Partnern werden dann Gegner, möglicherweise nicht nur in ökonomischer Hinsicht.