Durch ein Punk-Lied in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau am 21. Februar 2012 sind drei russische Mädchen weltberühmt geworden. Vergangene Woche fällte ein Moskauer Gericht das Urteil: zwei Jahre Gefängnis für Pussy Riot. Die Sängerinnen haben ihr Lied als Gebet bezeichnet. Darin wenden sie sich gegen die Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche und gegen Regierungschef Wladimir Putin. Verurteilt wurden sie wegen "Rowdytums aus religiösem Hass". Hier stellt sich die Frage, ob Kritik an Politik oder Kirche gleichbedeutend ist mit religiösem Hass.