Die Panne hat wohl diverse Ursachen. Darunter auch das Tempo, mit denen die Teststationen nach Söders Vorpreschen eingerichtet werden mussten. Zuerst war dies nur mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher möglich - erst in diesen Tagen wurden die Stationen an private Dienstleister übergeben, wie dies bei den Stationen an Flughäfen schon Standard war. Und das Verfahren lief bislang vorwiegend manuell: schriftliche Testanträge, Formulare, eine händische Eingabe von Daten. Es gebe eine "Übermittlungsproblematik", "da gibt es nichts schönzureden", sagt Huml. Sie und der Chef des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, müssen zudem eingestehen, dass man die Zahl der Tests unterschätzt habe.
Für Söder, der vor allem wegen seines bisherigen Corona-Krisenmanagements in Kanzlerkandidaten-Umfragen vorne liegt, sind die Zahlen und Eingeständnisse ein Fiasko. Die weiteren Folgen der Panne sind am Mittwochabend noch nicht absehbar. Priorität hat aber nun erst einmal eines: dass die 900 positiv Getesteten endlich von ihrer Corona-Infektion erfahren.