Länderspiegel Dichtes Netz misst den Pollenflug

Hof/Bamberg/ München - Allergiker können in Bayern ab 2019 auf eine deutlich verbesserte Pollenflugvorhersage hoffen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof/Bamberg/ München - Allergiker können in Bayern ab 2019 auf eine deutlich verbesserte Pollenflugvorhersage hoffen. Bis dahin wird das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ein landesweites Netz mit modernen Pollenmessstationen aufbauen. Für Oberfranken ist geplant, in Hof eine vollautomatische elektronische Station zu errichten und in Bamberg eine manuelle Messstelle für wissenschaftliche Langzeitbeobachtungen aufzustellen. Ziel ist es, im Drei-Stunden-Rhythmus aktuelle Daten zur Verfügung zu haben, die auch eine regionale Vorhersage der Pollenflugintensität für die nächsten Tage ermöglichen. Das kündigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im Landtag an.

Derzeit leiden in Bayern rund 20 Prozent der Erwachsenen und 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter Allergien, insgesamt etwa 2,3 Millionen Menschen. Mehr als drei Viertel davon sind Pollenallergiker. Bislang ist lediglich eine grobe Vorhersage des Pollenflugs möglich, da bayernweit nur zwei von einer privaten Stiftung betriebene Messstellen eingerichtet sind, deren Ergebnisse umständlich manuell ausgewertet werden müssen. Die Daten sind deshalb oft mehrere Tage alt, bevor sie in eine Prognose einfließen können. Mit der Vernetzung der neuartigen Geräte, aus denen sich die Daten zentral in Echtzeit auslesen lassen, betritt Bayern nach Auskunft des Ministeriumssprechers Neuland. Der Aufbau des Netzes soll zwei Millionen Euro kosten, der jährliche Betrieb 600 000 Euro. Jürgen Umlauft

Autor

Bilder