E-Fußballer Bittner dürfte zumindest die warmen Worte aus Nordrhein-Westfalen gerne hören - wenngleich er im Interview mit unserer Zeitung betont: Viel wichtiger als die Anerkennung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sei ihm, "dass die Leute einfach anerkennen, dass das, was wir leisten, Respekt verdient".
Und genau damit tun sich die Verantwortlichen beim DOSB noch schwer. Am deutlichsten zeigte sich das vor gut einem Jahr in einer Aussage von Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsident. "Solche Simulationen haben nichts im Sport verloren, sie sollten eigentlich überhaupt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben", sagte er der "Rheinischen Post" und stieß dabei eine hitzig geführte Debatte los. Ingo Froböse, einer der bekanntesten Sportwissenschaftler Deutschlands, entgegnete, für ihn sei E-Sport "ganz klar Sport".
Nicht nur die Industrie verdient mit dem Geschäft E-Sport mittlerweile zig Millionen, sondern auch für die Spieler selbst ist es ein äußerst lukratives Feld. Der Däne Johan Sundstein hat als professioneller Zocker des Action-Strategiespiels "Dota 2" schon sieben Millionen US-Dollar an Preisgeldern verdient, am erfolgreichsten hierzulande ist der Deutsch-Iraner Kuro Takhasomi mit knapp 5,2 Millionen US-Dollar Preisgeld.
Lesen Sie dazu auch das Interview mit Michael Bittner, Star des E-Sports aus Helmbrechts: „Wir sind mentale Maschinen“