Erbendorf Elf Käuzchen im Fichtelgebirge ausgewildert

Elf Habichtskäuze haben in Nordostbayern in diesem Sommer eine neue Heimat gefunden.

 
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Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) mit Sitz in Erbendorf, Kreis Tirschenreuth, will mit seinem 2017 gestarteten Auswilderungsprojekt eine stabile Population der Eulenvögel erreichen. Insgesamt wurden den Angaben nach bereits 29 Tiere im Steinwald, dem südlichen Fichtelgebirge und dem Oberpfälzer Wald ausgewildert. Sie stammen aus Nachzuchten verschiedener Zoos, unter anderem dem in Nürnberg und zwei Einrichtungen in Frankreich.

Die elf Habichtskäuze waren zunächst für vier Wochen in eine Voliere eingezogen, wo sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnten. Scheu, aber mit kräftigen Flügelschlägen seien die sieben Weibchen und vier Männchen anschließend in die Freiheit geflogen, teilte VLAB-Vorsitzender Johannes Bradtka mit. Der Habichtskauz ist der größte und zugleich einer der seltensten Käuze in Mitteleuropa. Er ist etwa 60 Zentimeter groß, hat eine Spannweite von 125 Zentimetern und kann mehr als 20 Jahre alt werden. In Deutschland galt er seit rund 100 Jahren als ausgestorben.

In Nordostbayern finden die Vögel Bradtka zufolge beste Bedingungen. Die Region sei dünn besiedelt, das raue Klima mache ihnen nichts aus und an Beutetieren - vor allem Mäusen - mangele es nicht. Für das auf zehn Jahre angelegte Projekt wurden viele Nistkästen aufgehängt. dpa

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