Nürnberg - Wenn um 18 Uhr die Nürnberger Notschlafstelle an der Großenweidenmühlenstraße öffnet, fühlen sich einheimische Obdachlose schon mal wie in Sofia, Warschau oder Bukarest. Denn statt des fränkischen Dialekts dominieren hier seit rund zwei Jahren vor allem die Sprachen Polnisch, Bulgarisch und Rumänisch. Die meisten, die hier am frühen Abend für ein Bett und eine Dusche anstehen, hat die Sehnsucht nach einem besseren Leben aus ihren osteuropäischen Heimatländern nach Nürnberg gelockt. Ohne Geld und Arbeit landen manche aber bald schon im städtischen Obdachlosenasyl.