Berg – Die Stimme der Straße war am Samstag unüberhörbar. Nicht nur die ohrenbetäubenden Signalhörner der rund 300 aus allen Himmelsrichtungen nach Berg bei Hof angefahrenen Trucks untermauerten akustisch den Protest der Lastwagenfahrer und Transportunternehmer. Auch die Worte der Redner bei der „Diesel-Demo“ auf dem Autohof waren deutlich: Wenn die Kraftstoffpreise auf dem derzeitigen Niveau bleiben oder gar noch steigen, dann fährt in Deutschland ein ganzes Gewerbe gegen die Wand.

Lastwagenfahrer Rudi Stöhr aus Chemnitz, der Organisator der Protest-Aktion, war sichtlich gerührt über die überwältigende Resonanz seines Aufrufs. Rund 500 Trucker und Transportunternehmer waren gekommen – und feierten den „Diesel-Demo“-Macher mit „Rudi, Rudi“-Sprechchören. „Es war Zeit, dass endlich einer was unternimmt, um denen in Berlin zu zeigen, was auf der Straße für eine Stimmung ist“, hieß es unter den Demonstranten. So sah es auch Stöhr: „Haltet weiter zusammen“, rief er seinen Berufskollegen zu. „Wenn jeder von euch nur zwei weitere Fahrer anspricht, dann sind wir das nächste Mal schon 1500 und dann fahren wir vielleicht direkt nach Berlin.“