Der Gerichtsvorsitzende Bernhard Heim formulierte den Verdacht: Das Löschen könne normalerweise nur von dem Angeklagten vorgenommen worden sein - und er fragte Boujeema L. direkt: "Was war da drauf, auf den Bildern? Wann wurden sie aufgenommen? Warum denkt man dran, dass man jetzt Bilder löschen muss - wenige Zeit, nachdem Sie möglicherweise Sophia Lösche vom Leben zum Tod gebracht haben?"
Ein Kriminalbeamter berichtete, dass die im marokkanischen Tanger ansässige Spedition, für die Boujeema L. fuhr, den Angeklagten als einen der zuverlässigsten Fahrer einstufte. Die Spedition arbeitete eng mit der Kripo zusammen. Die Spedition hatte nach dem Brand des Lasters einen Gutachter eingeschaltet - für die Versicherung. Der Gutachter kam zu dem Ergebnis: Die Zugmaschine wurde in Brand gesteckt - einen Tag, nachdem Boujeema L. Sophia Lösches Leichnam in Nordspanien in einem Gebüsch versteckte. Ob der Lasterbrand tatsächlich eine Brandstiftung war, ein letztes, das vielleicht größte Vertuschungsmanöver, soll sich heute zeigen: Ein Brandexperte des Landeskriminalamtes soll sein Gutachten erstatten.