München - In Bayern leben im bundesweiten Vergleich am wenigsten Kleinkinder unter der Armutsgrenze. Bundesweit lebte 2010 fast jedes fünfte Kind unter drei Jahren in einer Familie, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen war. In Bayern war es dagegen nur jedes Zehnte, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergab. Dabei ergaben sich im Freistaat allerdings große Unterschiede. Im Raum München oder Eichstätt lebten 2009 weniger als fünf Prozent der unter Dreijährigen in Armut. In Wunsiedel dagegen waren es 20,8 Prozent der Kleinkinder, in Weiden 30,7 und in der Stadt Hof sogar 32,4 Prozent. Gegenüber 2009 hat sich die Situation der unter Dreijährigen im Freistaat leicht verbessert. Die Armutsquote sank geringfügig. Familien mit kleinen Kindern haben aber immer noch ein höheres Risiko, in die Armut abzurutschen. 10,l Prozent der Kinder dieser Altersgruppe lebten in materieller Not.