Bei der FDP lagen Listenführer Sebastian Körber aus Forchheim und Luisa Funke-Barjak aus Bayreuth gestern fast gleichauf.
Donald Duck muss draußen bleiben
Tausende Stimmen wurden bei der Landtagswahl am Sonntag nicht gezählt, weil die Stimmzettel als ungültig erklärt worden sind. Erfahrene Wahlhelfer können ein Lied davon singen, was Wählern alles einfällt, wenn sie Frust loswerden wollen. In Unter-steinach war jemand besonders witzig. Er konnte sich offenbar für keinen der aufgeführten Kandidaten entscheiden und setzte sein Kreuz hinter den handschriftlich hinzugefügten Namen „Donald Duck“.
Doch so berühmt diese Comic-Figur auch sein mag: Donald musste draußen bleiben und durfte nicht mit in die Urne. Wenn man über „Donald for President“ noch schmunzeln kann, sieht das bei Ergänzungen um Worte wie „Verräter, Blödmann oder Gauner“ schon anders aus. Auch das kommt, wie man in den Rathäusern weiß, durchaus öfter vor.
In den meisten Fällen werden aber Stimmzettel für ungültig erklärt, weil sie entweder leer abgegeben oder komplett durchgestrichen wurden. Ebenfalls häufig: Es wurde mehr als nur ein Name angekreuzt. „Der Wählerwille muss klar erkennbar sein“, fordert der Gesetzgeber. Wenn jemand statt eines Kreuzchens oder eines Häkchens einen Smiley hinter einen Kandidaten-Namen malt, muss über die Gültigkeit des Stimmzettels im Wahlvorstand beraten und auch abgestimmt werden.
Solche Abstimmungen sind öfter erforderlich als man denkt. In Hof beispielsweise waren bei der Landtagswahl 739 Stimmzettel bei den Erststimmen und 1342 bei den Zweitstimmen ungültig. In Coburg waren es 389 Erststimmen und 988 Zweitstimmen, in Wunsiedel-Kulmbach 637 Erststimmen und 1403 Zweitstimmen.