Im Jahr 1951 holte Herausgeber und Chefredakteur Tibor Yost den Rumäniendeutschen Fritz Poppenberger, ehemals Redakteur beim Deutschen Tagblatt in Rumänien, als neuen Chefredakteur ins Haus. Poppenberger leitete die Redaktion bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1974 und prägte den Stil der Zeitung ebenso wie der große "Skandalreporter" Helmut F. Krüger und der Karikaturist Josef Nyary. Der neue Chefredakteur war mit den gleichen Fähigkeiten gesegnet wie Tibor Yost, mit jener Art Schreibtalent und journalistischem Gespür, die viele Autoren und Zeitungsmacher der k.u.k-Donaumonarchie auszeichnete. Poppenberger schwor seine Redaktionsmannschaft unter anderem mit dem Credo auf ihre Arbeit ein: "Die Frankenpost ist nicht das Blatt, das sich am Verschweigen und Vertuschen orientiert, sondern das neue Produkt eines nachforschenden Journalismus in Bericht und Kommentar."
Für die publikumswirksame, die Leser fesselnde Skandal-Berichterstattung der Fünfziger- und Sechzigerjahre stand ein Name: Helmut F. Krüger. Dieser Reporter zog Storys an Land, die bei den Lesern Tagesgespräch waren. Krüger schrieb im gehobenen Boulevard-Stil, spannend und oft herzzerreißend über menschliche Schicksale, über Morde und Suizide, Unternehmens-Skandale, Schießereien und schwere Unfälle. Ein Zeitgenosse schilderte diese Ära der Zeitung mit den Worten: "Wer damals nicht täglich die Zeitung gelesen hatte, der hatte was verpasst - der konnte nicht mitreden."
In den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren schloss sich die Frankenpost mit mehreren Heimatzeitungen zusammen und weitete dadurch ihr Verbreitungsgebiet stark aus. Zu den Kooperationspartnern, von denen einige ihre Anteile später ganz an die Frankenpost abgetreten haben, gehören das Marktredwitzer Tagblatt, der Hofer Anzeiger , das Rehauer Tagblatt , die Münchberg-Helmbrechtser Zeitung die Sechsämter Neuesten Nachrichten , der Sechsämterbote und das Selber Tagblatt .
Nach dem Tod der Gründer Tibor Yost und Hans Seidel verkauften deren Erben die Frankenpost im Jahr 1969 an die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG). Als neuer Geschäftsführer kam Werner Friedrich nach Hof: Er legte den Grundstein für die technische Erneuerung des Verlages. Unter seiner Führung entwickelte sich die Frankenpost , die seit 1. Januar 1970 mit sechs Ausgaben pro Woche erscheint, zu einer der modernsten deutschen Zeitungen. In Hof-Moschendorf entstand ein neues Druck- und Vertriebszentrum, der Verlag schaffte ein Fotosatzsystem an, das die "Bleizeit" endgültig ablöste, und er führte als eine der ersten Zeitungen der damaligen Bundesrepublik ein modernes elektronisches Redaktions- und Produktionssystem ein, mit dem erstmals Artikel am Bildschirm gestaltet werden konnten. "Wir sind über Nacht in technischer Hinsicht in die Spitze europäischer Zeitungen vorgestoßen", erinnert sich Gerhard Knörnschild, der damalige Leiter der Vorstufentechnik.
Im Jahr 1984 trat Heinrich Giegold, seit 1974 Nachfolger von Fritz Poppenberger als Chefredakteur, auch die Nachfolge von Werner Friedrich als Geschäftsführer und Herausgeber der Zeitung an. Zwei Jahre später stieg der Süddeutsche Verlag in München bei der Frankenpost ein. Er hält heute 65 Prozent der Anteile an der oberfränkischen Regionalzeitung, die restlichen 35 Prozent sind im Besitz der DDVG.
Heinrich Giegold war von Tibor Yost im Jahr 1954 von der Oberfränkischen Volkszeitung in die Frankenpost geholt worden. Der Vollblut-Journalist prägte die Zeitung durch seine Interviews mit namhaften Politikern, durch seinen geschichtskundigen Journalismus und vor allem durch seine Kommentare - "messerscharf, unerbittlich oft, aber stets von Verständnis für den Bürger getragen", wie der langjährige Redaktionsdirektor und Giegolds Partner Werner Mergner die Arbeit seines Chefs in einem Zeitungsbeitrag würdigte. Giegold war die Leitfigur eines Redaktionsstils, den er mit den Worten beschrieben hatte: "Manchmal muss die Zeitung runter von der Tribüne. Sie darf nicht mehr nur pfeifen oder klatschen, sondern muss aufs Spielfeld einlaufen und mitspielen." Mit diesem Journalismus kämpfte die Frankenpost erfolgreich für die Region, erhob sie immer wieder ihre Stimme, wenn es darum ging, die Benachteiligung Oberfrankens anzuprangern, gegen die Luftverschmutzung (in den Siebzigerjahren) anzukämpfen und um die Ansiedlung von Behörden und Bildungseinrichtungen zu ringen.