Friedrichshafen Landtags-SPD empört über Zugausfälle

Die Sozialdemokraten halten die Probleme bei der Bahn für völlig inakzeptabel. Sie sprechen von einer "Schande für ein Industrieland".

 
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München - Die Landtags-SPD ärgert sich gehörig über die vielen Zugausfälle in Bayern wegen Personalmangels. Ihre verkehrspolitische Sprecherin Inge Aures aus Kulmbach fordert in einem Dringlichkeitsantrag einen Bericht der Staatsregierung im Verkehrsausschuss und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation bei den betroffenen Verkehrsunternehmen. Der Antrag liegt am Donnerstag dem Plenum zur Beratung vor. "Wir wollen, dass die Menschen das Auto stehen lassen und den Zug nehmen und so zum Klimaschutz beitragen. Daher müssen Staatsregierung und die Bayerische Eisenbahngesellschaft dringend bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Lokführer gewährleisten. Es ist eine Schande, dass in einem so wichtigen Industrieland wie Deutschland die Züge nicht planmäßig verkehren", erklärt Aures in einer Mitteilung.

Die oberfränkische Abgeordnete fordert, die Attraktivität des Lokführerberufs wieder zu stärken. Heftige Kritik übt sie vor allem an der Personalplanung: "Früher war Lokführer ein Traumberuf. Heute fehlt es an einer langfristigen und vorausschauenden Personalplanung. Es wird lediglich auf immer wiederkehrende Notfälle reagiert. Das kann es nicht sein."

Von Zugausfällen ist auch die Region stark betroffen: Weil sie nicht genügend Lokführer hat, schränkt die Länderbahn den Zugverkehr des Alex-Nord-Zugs München-Regensburg-Schwandorf-Prag/Hof und der Oberpfalzbahn Marktredwitz-Weiden-Regensburg ein.

Wegen Personalmangels gibt es derzeit auch Einschränkungen auf drei Strecken in Oberbayern und Schwaben, nämlich auf den Linien Augsburg-Ingolstadt, Ingolstadt-Eichstätt und von Augsburg-Oberhausen nach Schongau. red

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