Momentan gibt es in den ländlichen Regionen des Freistaats noch genug Ärzte. In Oberfranken zum Beispiel liegt der Versorgungsgrad mit Hausärzten in allen Landkreisen bei über 100 Prozent. Allerdings ist fast ein Fünftel der Mediziner älter als 60 Jahre, bei steigender Tendenz. Zudem lässt die Niederlassungswilligkeit bei jungen Ärzten nach. Bei einer Gesamtausbildungsdauer von zehn bis zwölf Jahren müssten für angehende Ärzte bereits jetzt an den Universitäten Anreize für eine Tätigkeit in den Räumen geschaffen werden, in denen eine Unterversorgung drohe, erklärte Huml im Gespräch mit unserer Zeitung. Dabei dürfe nicht nur auf den Landkreisdurchschnitt geschaut werden, sondern es müsse um eine flächendeckende Versorgung auch auf den Dörfern gehen, um Patienten strapaziöse Anfahrten zum Hausarzt in der nächsten Stadt zu ersparen.
Länderspiegel Mehr Ärzte in ländliche Gebiete
Von Jürgen Umlauft 13.01.2009 - 00:00 Uhr