Für die mobilen Impfteams, die direkt zu Risikogruppen etwa in Pflegeheimen fahren sollen, sind mindestens jeweils ein Arzt oder eine Ärztin, eine Verwaltungskraft und eine medizinische Assistenz vorgesehen. "Pro Impfzentrum gibt es mindestens ein mobiles Impfteam", erläuterte Huml. Sie gehe aber davon aus, dass letztlich noch weitere mobile Teams zum Einsatz kommen. "Die genauen Planungen laufen noch."
Inzwischen haben sich rund 2500 Vertragsärztinnen und -ärzte bereit erklärt, sich an den Impfungen zu beteiligen. Weitere werden gesucht - doch die Tendenz ist steigend. Vor knapp drei Wochen waren es nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns noch 1850.
In Bayern gibt es 96 Landkreise und kreisfreie Städte, die gehalten sind, bis Mitte Dezember jeweils ein Impfzentrum einzurichten. "Zu berücksichtigen sind unter anderem eine verkehrsgünstige Lage, das Vorhandensein ausreichender Parkmöglichkeiten, ein barrierefreier Zugang sowie ausreichend Lagermöglichkeiten für Impfmaterialien", erläuterte Huml. Gerade auch um das Lagern der Impfstoffe kümmern sich die Logistiker mit Vorrang, muss doch einer der Kandidaten mit minus 70 Grad extrem gekühlt werden. Der Freistaat hat daher schon Dutzende spezieller Tiefkühlschränke bestellt - und 13 Millionen Spritzen und 58 Millionen Kanülen geordert.
Unterdessen ist am Wochenende die Diskussion über die Reihenfolge der Impfung neu aufgeflammt: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz pocht darauf, dass Ältere und Vorerkrankte in die "vorrangig zu priorisierende" Personengruppe gehören sollen. Vorsitzender Eugen Brysch zeigte sich über Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) irritiert, wonach die geplante Reihenfolge geändert würde und das medizinische Personal den ersten Zugriff hätte. Geht es nach dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Limburger Bischof Georg Bätzing, dann müssten auch die Seelsorger frühzeitig geimpft werden. Kommentar Seite 4