Länderspiegel Qualitätsjournalismus ist sein Geld wert

Marcel Auermann, Chefredakteur der Verlagsgruppe Hof, Coburg, Suhl und Bayreuth. Quelle: Unbekannt

Sicher, man kann sich auf Facebook, Twitter, Instagram oder Tik Tok verlassen. Sicher, man kann sich auf im Internet verbreitete Pressemitteilungen stürzen. Sicher, Unternehmen spielen schon seit Jahren Informationen aus und bringen das gekonnt über bezahlte Multiplikatoren unters Volk.

 
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Sicher, man kann sich auf Facebook, Twitter, Instagram oder Tik Tok verlassen. Sicher, man kann sich auf im Internet verbreitete Pressemitteilungen stürzen. Sicher, Unternehmen spielen schon seit Jahren Informationen aus und bringen das gekonnt über bezahlte Multiplikatoren unters Volk. Sicher, gerade zum Thema Corona gibt es Material in Hülle und Fülle. Sicher, Parteien verstehen es inzwischen, wie sie ihre ganz eigenen Nachrichten direkt an die Bürger bringen und bauen dafür sogenannte Newsrooms auf, die denen in Redaktionen ähneln. Das alles gibt es kostenlos, frei verfügbar. Das ist immens verlockend, weil in jedem von uns eine Gratis- und Geiz-ist-geil-Mentalität angelegt ist. Doch all das sind keine unabhängigen, gründlich recherchierten, wahrheitsgemäßen, überprüften Informationen. Es sind Verlautbarungen, die einzig und allein einem Zweck dienen: sich und sein Produkt oder sein Unternehmen bestmöglich zu verkaufen und sich im hellsten, schönsten Licht zu präsentieren. Nicht mehr. Nicht weniger. Es ist das Leben in einer Blase, in einer Parallelwelt, die manches bewusst ausblendet oder besser verkauft als es wirklich ist. Eine Vermüllung der medialen Welt.

Manchem mag das genügen. Doch es darf keinem genügen! Nicht in einer Welt, die täglich unübersichtlicher, unberechenbarer, irrer und wirrer wird! Gerade in Zeiten eines polternden US-Präsidenten oder einer Corona-Pandemie, die auch und gerade in der Region viele Fragen aufwirft, Verschwörer-Munkeleien längst kein gesellschaftliches Randphänomen mehr sind und manche Halbwahrheit immer häufiger in der Schlange vor der Bäckerei landet. Dafür benötigt es unabhängige, überparteiliche Journalisten, die nachhaken, die hinterfragen, die berichten, die reportieren, aber auch einordnen, strukturieren, analysieren und kommentieren. Redakteure, die alles auf den Wahrheitsgehalt abklopfen und genau da ansetzen, wo es spannend wird, weil Menschen mauern und eine Auskunft verweigern.

Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit, Seriosität, Relevanz und - natürlich und vor allem - Regionalität: Dafür steht die Frankenpost als Stimme der Region, und zwar seit 75 Jahren. Diese Stimme begleitet Sie in den Städten und Gemeinden, in den Kreisen zwischen Marktredwitz und Naila, Arzberg und Kulmbach seit den ersten Wochen nach dem Kriegsende. Diese Stimme ist seither nicht mehr verstummt. Und wird es auch künftig nicht. Weil es unser täglicher Auftrag und unser Anspruch ist, allumfassend und frei zu informieren. Die Veränderungen in Deutschland und der Welt, sind wichtig. Aber was bedeuten diese für Bayern, für Oberfranken, für die Region, für die Menschen, die hier leben, lieben, arbeiten und verwurzelt sind? Wir wollen nahe bei Ihnen und Ihrem Leben sein, liebe Leserinnen und Leser. Wir sind Ihre Anwälte.

Die Frankenpost wandelt sich wie die Zeit, wie Sie, wie Ihr Leben. Wir bleiben nicht stehen. Nur deshalb dürfen wir den 75. Geburtstag feiern. Wir stellen uns zukunftssicher auf und werden noch digitaler. Sie wollen rund um die Uhr verlässlich informiert sein. Genau das bieten wir Ihnen. Denn online auf der Homepage www.frankenpost.de gibt es keinen Redaktionsschluss. Viele Kolleginnen und Kollegen aller Ressorts sind teilweise Tag und Nacht im Einsatz. Weil wir versuchen, in der redaktionellen Berichterstattung eine immer bessere Qualität zu bieten. Darauf können Sie sich als Leserin und Leser der Frankenpost verlassen. Das ist die Erfolgsformel überhaupt.

Meinungs- und Pressefreiheit sind ein hohes Gut in Deutschland. Weil Journalismus für eine Gesellschaft, für unser Zusammenleben, ja für unsere Demokratie relevant ist. Wir sagen, was ist! Und nicht das, was mancher vielleicht gerne lesen möchte, weil es gerade ins Weltbild passt. Wir sind unbequem. An uns soll man sich auch gerne reiben. Vielfalt, unterschiedliche Perspektiven, Meinungspluralismus, aber auch Glaubwürdigkeit und Vertrauen halten Beziehungen - und in gewisser Weise besteht das zwischen Ihnen und uns - frisch. So eine Partnerschaft ist etwas wert und war wohl noch nie so wichtig wie heute. Jede Leserin, jeder Leser - egal ob digital oder gedruckt - trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft die Qualität liefern können, die Sie von uns, von Ihrer Frankenpost gewohnt sind.

Ihr Chefredakteur

Marcel Auermann

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