Bamberg - Münchner Zollfahnder und Bamberger Staatsanwälte haben ein weltweit agierendes Netzwerk zerschlagen, das jahrelang mit illegalen Potenzmitteln und nicht zugelassenen Medikamenten Handel trieb. Wie die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) am Montag mitteilte, wurden bereits am Dienstag der vergangenen Woche zwei 35 und 38 Jahre alte Männer in München festgenommen. Dort befindet sich der Hauptsitz der Firma. Die beiden Beschuldigten sollen über Jahre in Asien gleich containerweise nicht zugelassene oder verschreibungspflichtige Medikamente besorgt haben. Von Singapur aus sollen die Internet-Bestellungen der Endverbraucher direkt per Post in alle Welt versandt worden sein. An ihre Kunden kamen die Täter den bisherigen Ermittlungen zufolge über eine Vielzahl von Webseiten in den verschiedensten Sprachen. Alle wurden offenbar von mehreren in Island stationieren Rechnern aus betrieben.