Vor dem Landgericht Hof ist ein 35-jähriger Serbe am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden.
Die Richter der ersten Strafkammer sprachen ihn schuldig, bei mindestens sieben Fahrten mit einem Kleintransporter 52 Menschen aus seinem Heimatland illegal nach Deutschland gebracht zu heben. Alle stellten hier einen Asylantrag. Zusammen mit seinem Bekannten war der 35-Jährige am 24. April vorigen Jahres an der A 9 auf dem Parkplatz der Rastanlage Frankenwald festgenommen worden. Mit ihnen saßen sieben weitere Serben in dem Kleinbus. Zusammen hatten sie 1550 Euro für die Schleusung bezahlt.
Der 35-Jährige hatte vor dem Landgericht ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Für jede der Fahrten hatte er demnach 150 Euro bekommen. Den Löwenanteil der Einnahmen sei hingegen an seinen Geschäftspartner gegangen, gegen den das Verfahren abgetrennt wurde. Bei ihm war bei der Einlieferung in die Untersuchungshaft Nierenkrebs im Endstadium festgestellt worden.
Der 35-Jährige nahm das Urteil sofort an, um seine Haft möglichst schnell hinter sich zu bringen und zu seiner Familie zurückkehren zu können. Da auch die Staatsanwaltschaft auf Rechtsmittel verzichtete, ist damit zu rechnen, dass der Mann bereits in absehbarer Zeit abgeschoben und mit einem Einreiseverbot belegt wird.
