Mehr als 15 Jahre nach dem spurlosen Verschwinden der kleinen Peggy in Lichtenberg wurden im Sommer dieses Jahres in Thüringen ihre sterblichen Überreste gefunden. Ein Pilzsammler entdeckte Knochen in einem Waldstück in Rodacherbrunn, nur rund 15 Kilometer von Peggys Wohnort Lichtenberg entfernt. Die Untersuchung der Knochenteile dauerte lange, wieder durchkämmte die Polizei das Waldstück sowie angrenzende Wiesen und Straßengräben.

Am Fundort der Leiche des neunjährigen Mädchens Peggy sind DNA-Spuren des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden worden. Das teilten das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Donnerstag mit.

Die sterblichen Überreste des Mädchens waren im Juli 2016 in einem Waldstück in Thüringen gefunden worden. Die Neunjährige aus dem oberfränkischen Lichtenberg war im Mai 2001 verschwunden. Danach gingen innerhalb weniger Monate Tausende Hinweise bei der Polizei ein.

Nie war bisher eine Verbindung zu der Mordserie der NSU-Terrorgruppe gezogen worden. Böhnhardt hatte sich mit seinem Komplizen Uwe Mundlos im Sommer 2011 das Leben genommen. In München läuft seit mehr als drei Jahren der Prozess gegen Beate Zschäpe - als einzige Überlebende des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds.