Katastrophenfall, Krisenmodus, Notbetrieb, Notfallpläne, Alarmstufe rot, Kampf, Angst, Quarantäne, Verbot, Pflicht, Beschränkungen, Ausgangssperre – die Liste ließe sich noch beliebig weiterführen. Wenn wir sonst von verbaler Abrüstung sprechen, bei der Wortwahl im Zusammenhang mit dem Coronavirus wäre sie an mancher Stelle sicher angebracht. Es handelt sich um bedrohliche, düstere, triste Ungetüme. Sie bestimmen seit dem 16. März unser Leben. Sie beschreiben eine wilde, irre, wirre Zeit voller Auflagen: Schulen, Kindergärten, Restaurants, Kaufhäuser, Friseure, Schwimmbäder, Saunen, Thermen, Kinos, Tagungs- und Veranstaltungsräume, Clubs, Bars, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Museen, Bibliotheken, Vereinsräume, Sporthallen, Fitnessstudios, Tierparks, Aus- und Fortbildungseinrichtungen, Musik- und Volkshochschulen sowie Jugendhäuser, Sport- und Spielplätze dicht. Einfach geschlossen. Über Wochen hinweg. Die Gesellschaft, das Leben in Bayern, Deutschland und der Welt kamen zum Erliegen. Komplett. Langsam, ganz behutsam erholen sie sich wieder.